Luftverteilung ohne Zuger­scheinungen im Fontenay-Hotel

Hohe Ansprüche an Design und Funktionalität

Im Herzen der Hansestadt gelegen bereichert ein neues architektonisches Highlight Hamburg: Das 5-Sterne-Luxushotel „The Fontenay“. Es eröffnete im März 2018 und bietet außergewöhnliches Design rund um einen spektakulären Neubau. Auch an die eingesetzte Lufttechnik wurden hohe Ansprüche in Bezug auf Design, Zugfreiheit und Schallentwicklung gestellt.

Der Kreis im Fokus der Architektur

Der Architekt Jan Störmer von Störmer Murphy and Partner fügte das neue City Resort mit einer skulpturalen Architektur aus drei ineinandergreifenden Kreisen ein. Das Grundstück gehörte im frühen 19. Jahrhundert dem Hamburger Schiffsmakler John Fontenay und beherbergte ab den 1970er Jahren das Hotel InterContinental. Heute bietet das „The Fontenay“ 130 Zimmer und Suiten, Restaurants und Bars sowie einen großen Spa- und Poolbereich im zeitlosen „Modern Classic“-Stil. Die drei verschliffenen Kreise, welche je einen Gebäudeteil bilden, vereinen sich in der Mitte zu einer sogenannten Taille. Dort befinden sich zwei große Innenhöfe, ein geschlossenes Atrium, die einladende Lobby, ein begrünter offener Hof sowie die Aufzüge des achtgeschossigen Solitärbaus. Die organische, fließende Form des Außenbereichs lässt keine klassische Gebäudevorder- oder -rückseite erkennen. Insgesamt sorgen 14.000 m2 verbaute Glasflächen für ein von allen Seiten gleichermaßen lichtdurchflutetes Hotel umgeben von Grünflächen und Bäumen. Gemäß der Alsterverordnung besteht die Fassade neben den eleganten Glasbändern aus strahlend weißen, reflektierenden Keramikplatten.

Die Formgebung des Kreises findet sich auch durchgehend im Inneren des Gebäudes. Es existieren keine geradlinig angelegten Wände, die großen Fensterfronten sind konvex oder konkav, somit gleicht kein Raum dem anderen. Eine Ausnahme bilden lediglich die geraden Trennwände zwischen den einzelnen Zimmern. Die unterschiedlichen Kreise und Radien waren für alle Planer und ausführende Beteiligte eine besondere Herausforderung. Denn um der ausdrucksstarken Gebäudeform eine entsprechende Wirkung zu geben, erwartete der Architekt eine Anpassung der Innenraumgestaltung inklusive aller Möbelstücke. Daher waren zahlreiche Maß- und Sonderanfertigungen für die vielen runden Formen nötig.

 

Höchste Ansprüche bei der Lüftung

Eine der beteiligten Firmen ist die Kiefer Luft- und Klimatechnik aus Stuttgart. Gemeinsam mit dem ausführenden Interior Designer Christian Meinert von Aukett + Heese aus Berlin sowie dem TGA-Fachplaner für HBI Dipl.-Ing. Heinz Brozi Ingenieurbüro GmbH, ebenfalls aus Berlin, stattete das mittelständische Familienunternehmen Kiefer „The Fontenay“ mit hochwertigen Luftauslässen aus. Die Anforderungen waren hier besonders, da die Lüftungskomponenten den höchsten Ansprüchen an Design und Funktionalität entsprechen und sich zugleich perfekt in die unterschiedlichen Raumsituationen einfügen mussten. Wichtige Kriterien zur Bestimmung der Qualität sind dabei die optimale und zugfreie Raumluftströmung sowie geringe Schallentwicklung.

Auch die Flure, Durchgänge und Vorräume wollte man mit einer Luftverteilung ohne Zugerscheinungen ausstatten, wofür sich der hochinduktive Decken-Luftdurchlass „Induclip“ hervorragend eignet. In diesem Fall sollte die technische Kontur jedoch nicht direkt sichtbar sein. Neben einer Vielzahl unterschiedlicher Designvarianten, Formen und Farbgebungen bietet Kiefer auch Sonderbauformen an, um alle Vorstellungen und Gestaltungswünsche der Kunden umsetzen zu können. Für den Decken-Luftdurchlass des Hamburger Hotels entwickelte das Unternehmen eigens eine hinsichtlich ihrer Funktion getestete und verifizierte Lochblechüberdeckung. Sie ermöglicht auch bei hohen Designansprüchen eine sehr gute Luftverteilung, die große Temperaturunterschiede zwischen Zu- und Raumluft schnell abbauen kann. „Induclip“ eignet sich für einen energieeffizienten Betrieb, weil hierbei niedrige Temperaturen in den Raum eingeblasen werden können, ohne dass es zu Zuglufterscheinungen kommt.

 

Maßgeschneiderte Lösungen für die Meetingräume

Bei der Ausstattung der Besprechungsräume konnten die Stuttgarter Klimaingenieure eine besondere Lösung entwickeln. Vorgesehen waren die Quelldurchlässe „Induquell“, die – im Vergleich zu herkömmlichen Quellluft-Systemen – selbst bei großen Temperaturdifferenzen eine geringe Raumluftgeschwindigkeit im Aufenthaltsbereich ermöglichen. Wegen der vielen geschwungenen Konturen war Kreativität bei der Formgebung der lufttechnischen Komponenten gefragt. Die Experten von Kiefer und vom Ingenieurbüro HBI entwickelten die maßgeschneiderte Lösung: Die Decken-Auslässe sollten entsprechend der Außengeometrie des jeweiligen Raumes in einer geschwungenen, organischen Linie eingesetzt werden. Auch diese Anordnung konnte durch Konstruktionen als Sonderlösung für das Fontenay umgesetzt werden. Die Quelldurchlässe „Induquell DIV“ plante Kiefer mit Dekorblechabdeckung und dahinterliegender aktiver Frontplatte mit eingesetzten kreisrunden Luftführungselementen. Die Deckengestaltung und somit die Nachbildung des organischen Erscheinungsbildes konnte anschließend der Deckenbauer mühelos umsetzen. Kiefer unterstützte den ausführenden Betrieb mit praktischen Empfehlungen für den Einbau.

 

Schwierige Aufgabenstellung erfolgreich gelöst

In den Ruheräumen, im Spa, den Restaurants, im Fitnessbereich sowie in weiteren Räumen setzte man auf bewährte Schlitzdurchlässe. Die filigranen Durchlassprofile „Indul“ fügen sich unauffällig in die spezielle Deckenarchitektur ein. Die Zuluft wird hierbei in feine Freistrahlen aufgeteilt, was eine komfortable Raumluftströmung selbst bei tiefen Einblastemperaturen gewährleistet. Zusätzlich verhindert diese Technik Schmutzablagerungen entlang des Luftdurchlasses, wodurch die Decken länger staubfrei und sauber bleiben. Die vollasymmetrische Bauform ermöglicht eine Anordnung an Wänden oder Leuchten.

Kiefer war bei der Lösung der schwierigen Aufgabenstellungen im „The Fontenay“ der richtige Partner: Neben dem Standardrepertoire, wie Schlitz-, Drall- und Wandluftdurchlässe, Kühldeckensysteme und Bauteilkühlung mit Zuluft, gehört die Realisierung maßgeschneiderter Kundenwünsche ebenfalls zur Kernkompetenz der Stuttgarter Spezialisten. Dafür steht bei Kiefer ein ganzes Team an Technikern bereit.

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