Mietkälte mit 24-h-Service

Interview mit Roger Beckmann, Delta-Temp GmbH

Was tun, wenn ein akuter Bedarf an Kälteversorgung ansteht? Welche Vorteile bietet eine unterbrechungsfreie Kälte-Versorgung? Diesen und weiteren Fragen der KKA-Redaktion stellte sich Roger Beckmann, Marketingleiter der Delta-Temp GmbH in Recklinghausen.

KKA: Was sind typische Fälle, bei denen Ihr Unternehmen mit der Kälteversorgung einspringen soll?

Roger Beckmann: Ein akuter Kältebedarf kann viele Gründe haben: Mietkälte mit 24-h-Service aus unserem Haus bietet schnellen Ersatz z.B. bei Wartungen, Reparaturen, Umbauarbeiten oder plötzlichen Ausfällen. Angenommen, die Kälteversorgung für einen Prozess fällt aus oder die Klimaanlage eines Bürogebäudes oder einer Verpackungshalle „streikt“. Wenn keine hauseigenen Techniker dem Problem entgegen treten können, wendet sich der Endkunde aus Produktion, Handel oder Gewerbe in der Regel als erstes an seinen ortsansässigen Kältefachbetrieb. In vielen Fällen behebt der Kältetechniker schnell den Fehler und ein größerer Produktionsausfall oder eine Überhitzung in Räumen oder Hallen wird vermieden. Ist aber etwa ein Kompressor einer Kältemaschine defekt und der Schaden lässt sich nur durch den Wechsel dieser Komponente beheben, ist eine Lösung gefragt, bei der die Kälteversorgung trotzdem aufrecht erhalten werden kann. Auch bei geplanten Wartungen oder Umbauten der vorhandenen Kälteversorgung kann es sich heute kein Unternehmen erlauben, seinen Betrieb für längere Zeit ruhen zu lassen. In diesen Fällen können wir helfen.

KKA: Wie kurzfristig können Sie einspringen bzw. mit ihren Geräten aushelfen?

Roger Beckmann: Ein Anruf genügt und wir erstellen nach Anfrage umgehend das auf Leistungsgröße und Mietzeit abgestimmte Angebot inklusive aller anfallenden Nebenkosten, wie z.B. Transport, Versicherung und falls erforderlich Auf-, Abbau und Inbetriebnahme der Mietanlagen. Unser Unternehmen ist europaweit mit mehreren Standorten aufgestellt – der passende Kaltwassersatz oder die passende Klimalösung geht in der Regel noch am gleichen oder spätestens am nächsten Tag beim Kunden in Betrieb.

KKA: Kommen Kältefachbetriebe auch direkt auf Sie zu?

Roger Beckmann: Ja, viele Kältefachbetriebe bedienen sich bereits der Dienstleistung „Mietkälte“, um ihren Kunden mehr Service und Betriebssicherheit zu bieten. Delta-Temp gewährt Fachfirmen der Kälte- oder Gebäudetechnik einen Sonderrabatt von 20 % auf das Mietequipment. Die Vorteile liegen hier für beide Seiten auf der Hand; der Fachbetrieb hilft seinen Kunden kompetent und schnell und bleibt erster Ansprechpartner. Delta-Temp weiß seine Mietmaschinen in „guten Händen“ und kann bei eventuellen Einstellungsänderungen oder Wartungsarbeiten auf den Fachbetrieb zurückgreifen. Zur Vermietung stehen Kaltwassersätze, Lüftungsanlagen, mobile Klimageräte und Heizungen in Leistungsgrößen von 3 bis 1500 kW bereit. Als Zubehör runden Pufferspeicher, Plattenwärmetauscher, Luft- und Wasserschläuche sowie elektrische Anschlusskabel das Leistungsspektrum ab.

KKA: Könnte ein TGA-Ingenieurbüro direkt auf Sie zukommen, um etwa bei einem geplanten Umbau eines größeren Gebäudes die Kälteversorgung unterbrechungsfrei zu gestalten? Geben Sie Ingenieurbüros dabei Planungsunterstützung?

Roger Beckmann: Das ist bereits Alltagsgeschäft. Im Gegensatz zu den kurzfristig auszuführenden Mietkälteeinsätzen bei Ausfall oder Wartung handelt es sich bei den Projekten der TGA-Ingenieure in der Regel um lang- oder mittelfristig geplante Umbauten.

Mietkälte ist hierbei mittlerweile oft schon fester Bestandteil der Ausschreibungsunterlagen. In der Regel gibt es im Vorfeld einen Ortstermin mit dem planenden Ingenieur, um Einzelheiten zu Leistung, Aufstellung und Anschluss zu klären. Die Anwendungen für Mietkälte hierbei sind vielfältig.

Eine Versicherung zum Beispiel erweitert ihr hausinternes Rechenzentrum und muss selbstverständlich während der Umbauphase neben der USV auch die UKV (unterbrechungsfreie Kälte-Versorgung) sicherstellen.

Wir erhalten Projektanfragen aus allen Bereichen der TGA und stehen den Ingenieuren mit unserer langjährigen Erfahrung im Bereich mobiler Kälte- und Klimaversorgung zur Seite. Sei es nun für Bürogebäude, Universitäten, Banken, Krankenhäuser, Hotels oder für Industriekomplexe.

KKA: Herr Beckmann, vielen Dank für die Antworten.

Ein Fallbeispiel

Ein Online-Versandhändler nutzt 2,5 MW Mietkälte für Kommissionshallen an zwei deutschen Logistikstandorten. An jedem der Standorte wird die mobile Kälte über mehrere Klimapakete, verteilt auf die Gebäudelänge von jeweils über 300 m eingebracht. Jedes der Klimapakete funktioniert als autarke Einheit, bestehend aus einem mobilen Kaltwassersatz, einem Lüftungsgerät und einem Dieselstrom-Generator mit externem Tank. Je nach Hallengröße variieren diese Klimapakete und bestehen aus folgenden Leistungsgrößen:

Mobiler Kaltwassersatz DT 300, Lüftungsgerät AHU 500 und 250 kVA-Generator

Mobiler Kaltwassersatz DT 150, Lüftungsgerät AHU 175 und 125 kVA-Generator

Die Wasserversorgung der teilweise im Umluft-Betrieb arbeitenden Lüftungsgeräte erfolgt über mehrere hundert Meter lange zwei- und vier-Zoll-Wasserschläuche mit Schnellkupplungssystem. Zur Luftverteilung im Inneren der Kommissionshallen sind rund 1 km Luftschläuche mit einem Durchmesser von 500 mm verbaut. Die mobilen Kälteanlagen werden über den Sommer genutzt, um für die Mitarbeiter ein angenehmes Klima zu schaffen. Da es sich bei den beiden Logistikstandorten um  bereits vorhandene Warenlager handelte und diese kurzfristig vom Online-Versandhändler bezogen wurden, wurde die Klimaversorgung als Festinstallation geplant und sie ist im ersten Quartal 2015 fertiggestellt worden.

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