VDKF-Mitgliederversammlung 2018 in Bonn

VDKF-Präsident Wolfgang Zaremski tritt zurück

Da im Anschluss an die VDKF-Mitgliederversammlung 2018 die Einweihung des Josef-Biber-Hauses (J-B-H) anstand, verzichtete der Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe in diesem Jahr auf den fachlichen Teil, so dass sich die über 100 Teilnehmer auf eine kompakte Veranstaltung einstellen konnten, die zum Ende doch noch eine kleine Überraschung in Form einer personellen Änderung bereithielt. Das Rahmenprogramm der Veranstaltung bot darüber hinaus eine gewohnt gute Mischung aus Information, Spaß und Kultur.

VDKF-Präsident Wolfgang Zaremski ließ es sich nicht nehmen, trotz Fieber und sichtlich angeschlagen, die Mitgliederversammlung am 20. April 2018 im Ameron Hotel Königshof in Bonn zu eröffnen. Nach einer Gedenkminute für die Verstorbenen des letzten Jahres wurde langjährigen Mitgliedsbetrieben für ihre Treue zum Verband die VDKF-Ehrennadel verliehen. Die anschließenden Berichte von Präsidium, Verwaltungsrat und Geschäftsführung gaben Aufschluss über die vielfältigen Aktivitäten des Verbandes. Aufgrund der Fülle der Punkte seien diese im Folgenden nur stichpunktartig genannt:

Das Ü60-Treffen findet vom 4. bis 7. Juni 2018 in Weimar statt. Anmeldungen werden – explizit auch von noch im Betrieb aktiven Mitgliedern – gerne entgegengenommen.

Die Kooperation mit der Messe Frankfurt zur „ISH“ wurde unbefristet verlängert (bis 2015 gesichert, danach verlängert sich die Kooperation automatisch).

Die Kooperation mit der NürnbergMesse zur „Chillventa“ ist auf einem guten Weg. VDKF, BIV und ZVKKW präsentieren sich im Oktober auf benachbarten Ständen.

Die Messe Frankfurt und die NürnbergMesse sind beide Fördermitglieder des VDKF: ein Zeichen der engen Zusammenarbeit des Verbandes im Bereich „Chillventa“ und „ISH“.

Die „Bonner Stimme“ (www.bonner-stimme.de) wurde als Wort- und Wort-/Bild-Marke zum Patent angemeldet und bestätigt. Damit liegen die Rechte zu 100 % beim VDKF.

Der Erfahrungsaustausch erfolgt in mittlerweile vier ERFA-Gruppen.

Im „Youth Camp“ werden junge Menschen an Führungsaufgaben herangeführt und können sich mit erfahrenen Kollegen austauschen. Somit bietet der VDKF künftigen Führungskräften einen Einblick in wichtige betriebliche Themen und versucht bei der Unternehmensnachfolge zu unterstützen.

„Handwerk 4.0“ musste aus mangelndem Interesse abgesagt werden und wurde in die „Supersmart“-Gruppe integriert. Das Projekt „Supersmart“ beschäftigt sich mit den umfangreichen Veränderungen der Branche, was die Ausrichtung, die Auslegung der Anlagen, die Aus- und Weiterbildung u.v.m. betrifft. Aktiv wird an einem Zukunftskonzept gearbeitet, um sich diesen Herausforderungen zu stellen.

Besonders stolz ist der VDKF auf die durch 57 neue Mitglieder von Januar 2017 bis März 2018 erneut gestiegene Mitgliederzahl.

Die üblichen Vereinsregularien trafen auf Zustimmung der Versammlungsteilnehmer – hier z.B. die einstimmige Entlastung von Präsidium und Geschäftsführung. Das Ergebnis im Jahr 2017 fiel besser aus als geplant, insgesamt konnte ein Überschuss von 71.731 € erwirtschaftet werden. Der Haushaltsplanvoranschlag 2019 wurde ebenso einstimmig verabschiedet wie der Antrag, zukünftig den Mitgliedsbeitrag für Fördermitglieder als Minimumbeitrag festzuschreiben. Damit haben die Fördermitglieder nun die Möglichkeit, freiwillig einen höheren, individuellen Beitrag zu entrichten.

Branchen- und Betriebsvergleich

VDKF-Geschäftsführer Norbert Hengstermann präsentierte unter anderem den Branchen- und Betriebsvergleich 2017, der zum ersten Mal von VDKF und BIV gemeinsam initiiert wurde und von allen im Kälte-Klima-Handwerk tätigen Fachbetrieben erworben werden kann. VDKF-Mitglieder und Innungsmitglieder können den Bericht für 150 €, alle weiteren Unternehmen für 250 € jeweils zzgl. Mehrwertsteuer über die Geschäftsstelle des VDKF (www.vdkf.de) in Bonn beziehen. Wie gut die Kooperation mit dem BIV bei diesem Projekt funktioniert hat, fasste Hengstermann zusammen: „Wir haben da gut zusammengearbeitet. Das zeigt, dass es funktioniert.“ Was die Teilnehmer als Zeichen der Zustimmung mit einem Klopfen quittierten und was darauf hoffen lässt, dass sich das auch in Zukunft über die Arbeit der beiden Branchenverbände sagen lässt.

Rücktritt von Wolfgang Zaremski als VDKF-Präsident

Am Ende der rund zweistündigen, kompakten Mitgliederversammlung erklärte Wolfgang Zaremski seinen Rücktritt als Präsident des VDKF. Als Grund hierfür nannte er sein Präsidentenamt bei Asercom, dem Verband der europäischen Hersteller von Komponenten für die Kälte- und Klimatechnik, das er seit dem 1. März 2018 innehat. Die Gremien waren im Vorfeld über diesen Schritt Zaremskis informiert. Reinhard Jeschkeit hat als dienstältester Vizepräsident interimistisch das VDKF-Präsidentenamt übernommen und wird es voraussichtlich bis zur Wahl eines neuen Präsidenten führen. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung ist nicht geplant, der neue VDKF-Präsident soll bei der nächsten Mitgliederversammlung am 12. April 2019 in Würzburg gewählt werden.

Rahmenprogramm

Die mit freundlicher Unterstützung der Bundesfachschule Maintal am Donnerstag, dem Vortag der Mitgliederversammlung, angebotene Fachveranstaltung befasste sich in diesem Jahr mit dem Thema „Verordnungen – Dokumentation“. Am Abend beim traditionellen Get-Together nutzten nahezu 100 Kollegen und Gäste die Gelegenheit für ein Wiedersehen und zum kollegialen Informationsaustausch. In der Brauerei u. Brennerei „Im Stiefel“ wurde das Sprichwort des Hauses wörtlich genommen:

„Im Stiefel trifft man Stadt und Land, die Denkerstirn, die Arbeitshand.

Vom Stiefel gilt ein trefflich Wort: Wer ihn nicht kennt, ist fremd am Ort“.

Am Freitagabend, nach der Eröffnung des Josef-Biber-Hauses, lud der VDKF dann zur traditionellen Festveranstaltung in den Königshof. Der Königshof bot mit den Rheinterrassen und dem Ausblick über den Rhein und das Siebengebirge eine ideale Kulisse für die abendliche Festveranstaltung. Nach dem Abendessen begeisterte Willi Bellinghausens „Dancing Sound“ die Gäste und so manch einer verausgabte sich bis tief in die Nacht zu den Klängen der Profimusiker mit ihren perfekten Keyboard-Klängen, ihren authentischen Stimmen und dem Talent, das Publikum mitzunehmen.

Am Samstag garantierte der Besuch der Dokumentationstätte Regierungsbunker die entsprechende Abkühlung. Nicht nur die durchschnittliche Innentemperatur von nur 12 °C ließ die über 40 Besucher beim Eintritt in die Bunkeranlage frösteln: hier hätten im Ernstfall eines Atomschlages mehrere tausend Menschen für 30 Tage überleben können. Die Bunkeranlage war 1971 auf 17,3 km Länge gewachsen und umfasste 936 Schlaf- sowie 897 Büroräume. Seit März 2008 ist der Regierungsbunker wieder zugänglich. Aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums des Museums, das zufällig an diesem Wochenende gefeiert wurde, erlebten die Teilnehmer eine besondere Zeitreise in ein kühles Kapitel der deutschen Geschichte. Als Gast begrüßte die Dokumentationsstätte Jürgen Freitag, ehemaliger Kommandant des Honecker-Bunkers, der über Bau und Funktionsweise des ostdeutschen Pendants in einem Kurzvortrag berichtete.

Der historische Stadtkern von Ahrweiler, von einem vollständig erhaltenen 1800 m langen Stadtmauerring aus dem 13. Jahrhundert umgeben, war am Samstagnachmittag Teil der Führung „In vino veritas“. Während eines Spaziergangs durch die Gassen der Rotweinmetropole erfuhr die Gruppe bei vielen lustigen Anekdoten auch viel Wissenswertes und Interessantes rund um Ahrweiler. Die in die Führung integrierte Weinverkostung sorgte für die entsprechende „Erfrischung“. Mit dem Schiff ging es anschließend auf dem Rhein flussabwärts von Remagen zum Bonner Bogen, wo man einen interessanten und kurzweiligen Tag ausklingen ließ.

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