BIV-Delegiertenversammlung in Leipzig

Bundesinnungsmeister Björn Sielaff eröffnete die Versammlung mit einem Rückblick auf das vergangene Verbandsjahr. Er betonte, dass das Jahr 2024 von zahlreichen Veränderungen und herausfordernden Aufgaben geprägt war. Besonders hob er die im September 2024 veröffentlichte neue F-Gase-Verordnung und deren Durchführungsverordnung hervor. In diesem Zusammenhang appellierte er erneut an die Politik, dringend für mehr Rechtssicherheit in diesem Bereich zu sorgen.

Wichtige Themen aus den Berichten

Nach seinem Bericht über die besuchten Veranstaltungen übergab Sielaff das Wort an den neuen Geschäftsführer des Bundesinnungsverbandes, Torsten March, der seit November 2024 im Amt ist. Dieser stellte sich den Anwesenden kurz persönlich vor und gab anschließend interessante Einblicke in die vielfältigen Arbeiten der Geschäftsstelle. Er dankte insbesondere Swetlana Hohm für ihren Einsatz, der es nach dem Weggang von Dietrich Asche und Anja Hillmann ermöglichte, das Tagesgeschäft in der Geschäftsstelle ohne Ausfälle weiterzuführen.

Nachdem Anfang des Jahres auch der langjährige Rechtsbeistand des Verbandes, Thomas Heuser, aus gesundheitlichen Gründen seine Aufgaben nicht weiterführen kann, wird die Rechtsberatung der Mitglieder seither zunächst extern betreut. Im späteren Verlauf der Versammlung diskutierten die Delegierten sehr intensiv, ob denn dieser Service des BIV überhaupt noch von Nöten sei, da diese Dienstleistung auch anderweitig (z. B. bei den Kreishandwerkerschaften oder Kammern) in Anspruch genommen werden kann. Vielmehr könne man das Geld eventuell in der Nachwuchswerbung sinnvoller anlegen. Der Vorstand wird sich nochmals intensiv mit diesem Thema befassen.

Hinsichtlich der Nachwuchswerbung sei noch angemerkt, dass das Kälteanlagenbauerhandwerk im in der Ausbildungsstatistik um vier Plätze nach oben gerutscht ist.

Björn Sielaff und Torsten March berichteten unter anderem über die erfolgreiche Teilnahme an der Chillventa im Oktober 2024. Ein Höhepunkt sei die vom BIV organisierte Deutsche Meisterschaft im Kälteanlagenbauerhandwerk gewesen – eine beeindruckende Leistungsschau, bei der junge Talente aus dem gesamten Bundesgebiet ihr Können unter Beweis stellten. Die Veranstaltung konnte unter anderem auch durch die tatkräftige Unterstützung der Landesinnungen Hessen-Thüringen / Baden-Württemberg zum Erfolg geführt werden. Ein herzliches Dankeschön wurde in diesem Zusammenhang auch den seit vielen Jahren ehrenamtlich tätigen Prüfern des Wettbewerbs ausgesprochen.

Des Weiteren berichtete Sielaff über die Gründung der neuen „Taskforce Gebäudetechnik“, einem Forum zur stärkeren Vernetzung mit angrenzenden Gewerken wie SHK, Elektrohandwerk und Schornsteinfegerwesen. Ziel sei es, mit gebündelter Stimme gegenüber Politik und öffentlichen Entscheidungsträgern aufzutreten. Dazu soll auch ein Lobbyist eingestellt werden.

Aus der Arbeit des Berufsbildungsausschusses (BBA) war zu hören, dass an einer Novellierung der Ausbildungsverordnung und der Prüfungsordnung gearbeitet wird – es soll weiterhin ausschließlich die 3,5jährige Ausbildung geben. Bis Februar 2026 soll eine grundsätzliche Genehmigung vorliegen – und diesmal stünden die Chancen besser, dass auch die „Klimatechnik“ in der Berufsbezeichnung auftauche.

Neuwahlen

Im Rahmen der Neuwahlen wurde Björn Sielaff in seinem Amt als Bundesinnungsmeister bestätigt. Als seine Stellvertreter wurden Tilo Neumann (Sachsen) und Gerhard Frisch (NRW) gewählt. Weitere Mitglieder des neuen Vorstandes sind Manuela Gerke (Niedersachsen), Claus Becker (Rheinland-Pfalz), Walter Kehrein (NRW), Andreas Werner (Niedersachsen) sowie Markus Freund (Hessen). Alle Gewählten nahmen die Wahl an und zeigten sich motiviert für die bevorstehende Amtszeit im Dienste des Verbands.

Im Anschluss an die Wahlen wurde Torsten March von den Delegierten gemäß Satzung offiziell und ohne Gegenstimme als Geschäftsführer des Bundesinnungsverbandes bestätigt.

Ein besonderer Höhepunkt der Versammlung war der Besuch von Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). In seiner Ansprache betonte er die zentrale Rolle des Handwerks gerade in politisch herausfordernden Zeiten. Im Rahmen seines Besuchs ehrte Dittrich zudem zwei ehemalige Vorstandsmitglieder – Wilfried Otto und Frank Heuberger – für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement. Für ihre besonderen Verdienste im Handwerk wurden sie mit dem Handwerkszeichen mit goldenem Mittelfeld ausgezeichnet.

Zum Ende der Veranstaltung berichtete Wimar Wysluch, Präsident des Deutschen Sachverständigen Rat Kälte Klima Wärmepumpe (DSR – KKW), über die Arbeit der Sachverständigen im Kälteanlagenbauerhandwerk. Die Delegiertenversammlung 2025 war insgesamt geprägt von einem konstruktiven Austausch, klaren Entscheidungen und einem starken Gemeinschaftsgefühl innerhalb des Kälteanlagenbauerhandwerks.