Branchenprognose 2030

Die BWP-Branchenprognose nimmt eine vertriebliche Perspektive ein und zeigt auf Basis der aktuellen Marktsituation mögliche Ausbaupfade für die Wärmepumpe. Sie dient damit als Vergleichsmaßstab für die volkswirtschaftlich orientierten Ausbauszenarien.

Die derzeitige Entwicklung des Wärmemarktes läuft der Zielvorgabe eines klimaneutralen Gebäudebestands 2050 entgegen. Der Wärmepumpenabsatz stagniert zwischen 55.000 und 60.000 Geräten. Der anhaltend hohe Strompreis und der Verfall der Heizölpreise verhindern ein starkes Marktwachstum im Sanierungsgeschäft. Im Neubau hingegen kommen der Wärmepumpe die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) zugute.

Prognose
In Szenario 1 der Branchenstudie steigt der Wärmepumpenabsatz auf 90.000 Geräte im Jahr 2030 (17,8 %). Der Absatz verlagert sich tendentiell in den Sanierungsmarkt. Insgesamt sind rund 1,61 Mio. Wärmepumpen in Betrieb. Im progressiveren Szenario 2 wächst der Absatz auf 203.000 Geräte (27 %).

Der zusätzliche Absatz geht ausschließlich auf die Auflösung des Modernisierungsstaus zurück. Der Feldbestand liegt bei 2,37 Mio. Anlagen (11,9 % des Bestands). In beiden Szenarien machen Luft-/Wasser-Wärmepumpen den größten Teil der Verkäufe aus. Der Anteil der erdgekoppelten Geräte pendelt sich bei unter 30 % ein. Der Absatz von Warmwasser-Wärmepumpen steigt in den Szenarien auf rund 17.000 bzw. 25.000 Geräte an.

Aufgrund der verschlechterten Marktbedingungen (Ölpreisverfall) mussten die Prognosen der vergangenen Ausgaben nach unten korrigiert werden: um 24 % (Szenario 1) bzw. 35 % (Szenario 2) im Vergleich mit der ersten Ausgabe der Branchenstudie 2009.

Energiepreisgestaltung
Eine Neuausrichtung der Energiepreisgestaltung ist die wirksamste Maßnahme für eine Beschleunigung des Wärmepumpenabsatzes. Bis diese umgesetzt wird, ist eine effektive Förderpolitik unverzichtbar. Daneben sind ein aktives Vorantreiben der Sektorkopplung sowie ambitionierte EnEV-Vorgaben wichtige Impulse.

BWP-Branchenstudie 2015

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