Gemeinsame Forschung und Entwicklung

Zusammenarbeit zwischen LU-VE und dem Politecnico die Milano

Die Unternehmensphilosophie der LU-VE-Group gründet auf folgendem Prinzip: „Unser Rohstoff ist die graue Substanz!“. Seit über 30 Jahren hat sich der Konzern der Forschung und Entwicklung neuer Produkte gewidmet. Dies geschah immer in Zusammenarbeit mit namhaften Hochschulen und Forschungsinstituten: 22 in 13 verschiedenen Ländern. Das wurde auch deswegen möglich, weil LU-VEs Labore zu den größten in Europa gehören und dabei zu den ganz wenigen, die CO2-betriebene Produkte testen können.

Unter den verschiedenen Kooperationen verbindet die älteste Beziehung die LU-VE-Group mit der technischen Hochschule in Mailand (Politecnico di Milano), mit der seit 1986 eine ununterbrochene gemeinsame F&E-Tätigkeit besteht. Im Mai 2017 wurde diese Zusammenarbeitsvereinbarung für die kommenden drei Jahre erneuert. Und wieder konzentriert sich die gemeinsame Arbeit von LU-VE und Politecnico di Milano auf theoretische und experimentelle Forschungstätigkeiten im Bereich der Wärmeübertrager: Rechnungsmethoden für die Konstruktionsphase, Energieeinsparungsmethoden, Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Wärmeübertrager und thermodynamische Projektierung neuer Produkte durch Einsatz neuartiger Flüssigkeiten. Für die Mailänder Hochschule wurde Matteo Carmelo Romano mit der Verantwortung für die Durchführung des Programms betraut. Herr Romano wird mit dem F&E-Team von LU-VE zusammenarbeiten, das von Stefano Filippini, ehemals Student am Politecnico, geleitet wird. Auch für die nächste Dreijahresperiode basiert der Ansatz zu Forschung und Entwicklung immer auf dem Begriff „Life Cycle Thinking“, das heißt: Einschätzung und Bezifferung von Energie- sowie Umweltlasten und von potentiellen, mit einem Produkt zusammenhängenden Auswirkungen während des gesamten Lebenszyklus. Das ist zugleich Wettbewerbsfaktor und ethischer Wert.

„Herausragende Denkfabrik“

Professor Fabio Inzoli, Leiter des Energie-Fachbereichs am Politecnico di Milano, meint: „Die Zusammenarbeit zwischen  dem Politecnico di Milano und unserem Unternehmen ist ein zentraler Baustein unserer Strategie. Wir sind der Meinung, dass diese Zusammenarbeit eine wesentliche Rolle für das Wachstum der ganzen nationalen Wirtschaft spielen wird. In diesem besonderen Fall erlaubte in all den Jahren die langandauernde Beziehung zwischen dem Energie-Fachbereich und der LU-VE-Group, das unserem Department eigene Know-how in Sachen strömungsdynamischer Auslegung der Wärmeübertrager mit LU-VEs technologischer Kompetenz zu koppeln, um Produkte zu entwickeln und realisieren, die sich durch niedrige Umweltbilanz, reduzierten Energieverbrauch und erhöhte Wärmeübertragungseffizienz kennzeichnen. Dank der gemeinsamen Forschung und der Nutzung von für die Branche innovativen Entwicklungstechnologien (wie beispielsweise der Anwendung von CFD-Codes – Computer Fluid Dynamics) konnte man Lösungen vorschlagen, die den Markt grundlegend verändert haben.“

„Das Politecnico ist eine herausragende Denkfabrik: Viele Studenten, die bei uns an ihrer Diplomarbeit gearbeitet haben, sind danach bei LU-VE angestellt worden und haben hier in den Laboren, in der technischen Abteilung und auch im Vertrieb wichtige Funktionen übernommen“, so Iginio Liberali, Vorsitzender von LU-VE-Group. „Durch diese Zusammenarbeit haben wir mehrere Produkte entwickelt. Letztes Jahr haben wir „Emeritus“ patentiert, die letzte Entwicklung in unserer Verflüssigerreihe, die eben in Zusammenarbeit mit dem Politecnico di Milano realisiert wurde. Wir haben sie so genannt, um Ennio Marchi zu ehren, der ja den Titel eines „emeritierten Professors“ trägt und schon seit 1986 an der Entwicklung unserer Produkte aktiv mitwirkt. Unsere Partnerschaft mit dem Politecnico ist solide, weil sie tief verwurzelt ist, aber insbesondere, weil sie in die Zukunft schaut.“

Die „Emeritus“-Technologie

Die 2018 auf der Chillventa vorgestellte „Emeritus“-Technologie ist eine Neuerung, die für die Reihe der Trockenkühler, Verflüssiger und Gaskühler von LU-VE Exchangers entwickelt wurde.

„Emeritus“ verbindet die Vorteile des Sprühsystems mit denen der adiabatischen Vorkühlung. Das Ganze wird von einem raffinierten Steuerungssystem unterstützt. Dank seinen Besonderheiten eignet sich dieses Produkt vor allem für Klimatisierungs- und Kühlungszwecke. Bei CO2-betriebenen Gaskühlern angewendet, ermöglicht „Emeritus“ es, hohe COP-Werte der Anlage auch in den wärmsten Stunden des Jahres zu erreichen. Dadurch verschieben sich die geographischen Grenzen, innerhalb derer bisher die wirtschaftliche Realisierung von transkritischen CO2-betriebenen Anlagen möglich war (der sogenannte „CO2-Äquator“).

Die Vorteile:

Kapazität: bis zu +400 % in Vergleich zu traditionellen trockenbetriebenen Wärmeübertragern;

Erhöhung der COP-Werte: Reduzierung des DT1;

geräuscharmer Betrieb: Reduzierung der Lärmerzeugung bis zu 6 dB(A);

Ersparnis beim elektrischen Verbrauch: bis zu 60 %;

Reduzierung der Stellfläche (Footprint): bis zu 80 %;

Reduzierung des Wasserverbrauchs: bis zu 95 % (im Vergleich zu traditionellen Verdampfungstürmen);

automatische Kontrolle der Wasserqualität: mit Sensoren ausgerüstet, welche durchgehend die Wasserqualität überwachen;

Korrosionsschutz: Das Lamellenpaket ist in einer neuen Magnesium-Aluminium-Legierung realisiert. Diese ist wiederum mit einer speziellen Beschichtung („Aluplus“) überzogen, die einen hohen Korrosionsschutz garantiert;

Intelligentes Steuerungssystem: Die Software bietet neben der Steuerung der EC-Ventilatoren auch die Speicherung der Betriebsstunden einer jeden Rampe des Spray-Kreislaufs und eines jeden adiabatischen Registers. Durch ihre „Rotationslogik“ bestimmt die Software, welches System aktiviert werden soll, und optimiert dadurch die Anzahl der Spray-Betriebsstunden.

Die „Emeritus“-Produktreihe ist in drei Konfigurationen verfügbar:

Spray + adiabatisches Paket: entwickelt, um höchste Leistungen zu sichern;

Nur Sprühsystem: um Temperaturpeaks zu decken;

Nur adiabatisches Paket: für Anlagen ohne Wasseraufbereitung.

„Emeritus“ ist verfügbar in der „Big Giant“-Ausfertigung (Lkw- und Containerversand) und in der „Mega Giant“-Ausfertigung, um die übertragene Wärmeleistung bei kleinstmöglichem Footprint zu maximieren (Lkw-Versand).

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