Kühlgeräte-Rückproduktion

Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Alleine in den mehr als 200 Mio. privaten Haushalten der EU leisten nach Einschätzung von Branchenexperten noch mehr als 25 Mio. FCKW- und FKW-haltige Kühlgeräte ihren Dienst. Würden die darin enthaltenen Kälte- und Treibmittel nicht fachgerecht entnommen, sondern komplett an die Umwelt freigesetzt, stünde dem ein Klimaschaden von mehr als 60 Mio. t CO2-Emissionen entgegen.

Zur Verdeutlichung des Ausmaßes dieser Zahl sei erwähnt, dass z.B. der jährliche CO2-Ausstoß Deutschlands aus dem Bereich Verkehr 160 Mio. t beträgt. Noch klarer wird der Vergleich, wenn man dem CO2-Äquivalent eines FCKW-haltigen Kühlgerätes von ca. 2,8 t (!!!) die CO2-Emissionen eines mittelgroßen PKW mit einer Laufleistung von mehr als 17.000 km entgegenstellt.

Die noch anstehende Menge an FCKW-haltigen Geräten stellt aber kein Problem dar, wenn die im Rahmen der Behandlung erfolgte Entnahme der Umweltgifte konsequent, transparent und unter Berücksichtigung höchster Umweltstandards erfolgt. Dann kann von einer Rückproduktion der Kühlgeräte gesprochen werden. Das von der RAL-Gütegemeinschaft Rückproduktion von Kühlgeräten e.V. entwickelte Tool „CO2OL-Print“ macht die CO2-Einsparungen transparent und nachvollziehbar.

Wesentlicher Bestandteil dieses Tools ist die Ermittlung der im Tagesbetrieb vermiedenen CO2-Emissionen. Dabei werden die tatsächlich erfassten FCKW- und KW-Massen aus Kältekreislauf und Isolierung kontinuierlich erfasst und ihren entsprechenden CO2-Äquivalenten entgegengestellt. Gleiches wird für die tatsächlich entnommenen Metalle und Kunststoffe ermittelt. Unter Abzug der bei der Rückproduktion entstehenden CO2-Emissionen (Energieverbrauch, Diesel etc.) wird von der Gütegemeinschaft eine CO2-Bilanz erstellt, die der Rückproduktion in Form einer Urkunde monatlich, viertel- oder halbjährlich zur Verfügung gestellt wird.

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