Legionellen-Gefahr in Verdunstungskühlanlagen
Mit oxidativem Biozid und Rundumservice sicher durch den Vorschriften-Dschungel
Seit 2017 gelten für Betreiber von Verdunstungskühlanlagen nach der 42. BlmSchV sehr genaue Vorschriften hinsichtlich der Wasserhygiene in den Kühltürmen, da diese besonders anfällig für Legionellen und Pseudomonaden sind. Alle Anlagen müssen deshalb regelmäßig beprobt, gemeldet und registriert sein. Um eine Keimvermehrung zu verhindern, sind wirksame Desinfektionsverfahren mit Bioziden gefragt, gegen die Bakterien häufig Resistenzen ausbilden können. Abhilfe schafft das Kühlturmmanagement „aqua.complete“ der aquagroup AG. Zum einen werden Keime mit dem resistenzfreien Biozid „NADES 2.0“ komplett beseitigt. Es wird direkt vor Ort über eine spezielle Anlage aus Kochsalz, Wasser und Strom hergestellt, wodurch weder Gefahrstofflagerung noch -transport erforderlich sind. Zum anderen unterstützt aquagroup die Betreiber im Zuge des „aqua.complete“-Service umfassend beim Betrieb der Anlagen: sie installiert, neben der Biozid-Anlage, Messtechnik zur Überwachung der Wasserhygiene und berät hinsichtlich der Dokumentationsaufgaben. Weiterhin unterstützt sie die Kunden in den Bereichen Analytik, Kühlturmreinigung, Wasserchemie und Wasseraufbereitung durch langjährige Kooperationen.
Betreiber von Kühltürmen und Verdunstungskühlanlagen müssen sich immer vor Augen führen, dass sie ein potenzieller Brutplatz für gefährliche Legionellen sein könnten. Ein Ausbruch kann nicht nur die öffentliche Gesundheit gefährden, sondern auch enorme rechtliche und finanzielle Konsequenzen für das betroffene Unternehmen nach sich ziehen. Deshalb nimmt die 2017 in Kraft getretene 42. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (42. BImSchV) Betreiber in die Pflicht, alle Anlagen ebenso wie Hygienevorfälle unverzüglich zu melden sowie umfassende Sicherheitsvorkehrungen und Dokumentationsaufgaben durchzuführen. So zählen unter anderem regelmäßige Inspektionen, Wartungen und die Überwachung der Gesamtkeimzahl sowie der Anzahl an Legionellen und Pseudomonas durch dreimonatige Probennahmen zu den Aufgaben, um deren Vermehrung zu verhindern. Hinzu kommen die strengen Anforderungen an den Einsatz zugelassener Biozide, deren Dosierung und Wirksamkeit regelmäßig überprüft werden muss. Allerdings bilden Legionellen mit der Zeit gegen viele der oft verwendeten Mittel Resistenzen, die eine schleichende Vermehrung jenseits der Grenzwerte begünstigen. Und schließlich verlangt die präzise Dokumentation aller Maßnahmen viel Sorgfalt, um aussagekräftige Nachweise erbringen zu können. Damit es gar nicht erst zu Missverständnissen, fehlerhaften Dokumentationen oder Grenzwertüberschreitungen kommt, begleitet aquagroup die Betreiber beim Betrieb ihrer Anlagen und bietet das Kühlturmmanagement „aqua.complete“ an. Dabei stellt das Unternehmen unter anderem effiziente Desinfektionstechnik zur Verfügung und organisiert die normgerechte Probenentnahme durch ein akkreditiertes Labor.
Resistenzbildung verhindern
Anstatt auf herkömmliche Biozide zu setzen, stattet aquagroup die Betreiber mit einer Elektrolyse-Anlage sowie einer Mess-, Regel- und Dosiertechnik aus. Bei dem in situ hergestellten Biozid „NADES 2.0“ handelt es sich um Natriumhypochlorit auf Elektrolysebasis, das nachweislich über eine bakterizide Wirkung nicht nur gegenüber Pseudomonas aeruginosa und Legionella spp. verfügt. „Es führt auch zur Reduzierung des Biofilms in Anlagen und verhindert dessen Neuaufbau, da durch die kontinuierliche Einspeisung von ,NADES 2.0‘ die extrazellulären polymeren Substanzen (EPS) des Biofilms abgebaut werden“, beschreibt Diplombiologe Dr. Ulf Kausch. Das Biozid wird direkt vor Ort durch einen von der aquagroup AG entwickelten ECA-Generator erzeugt. Die als Plug-and-Play-Lösung konzipierte Anlage wird mit einem Salzbehälter schlüsselfertig – optional auch mit Enthärter geliefert, sodass von einem Techniker nur entsprechende Anschlüsse für die Einspeisung, Strom, Wasser und die Verbindungen zum Salz- beziehungsweise Produktlagertank angebracht werden müssen.
Die Integration ins System vor Ort erfolgt durch eine automatisierte, ereignisgesteuerte Dosierung: Das Biozid wird mittels einer Pumpe über eine Impfstelle ins Wasser dosiert, entsprechend dem festgelegten Sollwert. Zur Herstellung von „NADES 2.0“ wird ausschließlich Wasser, Strom und Kochsalz benötigt. Risiken und Kosten, die mit dem Transport, der Lagerung und der Handhabung von gefährlichen Chemikalien in der konventionellen Behandlung von Wasser verbunden sind, entfallen völlig. Zudem entsteht durch die Herstellung in situ weniger Plastikmüll, als wenn zahlreiche Kanister mit Desinfektionsmittel vorgehalten werden müssten.
Unterstützung bei einem Großteil der Dokumentationsaufgaben
Technik allein hilft allerdings nicht dabei, den Stolperfallen zu entgehen, die sich im Zuge der Regularien rund um die Kühlturmhygiene ergeben. Deshalb begleitet aquagroup die Betreiber darüber hinaus. Die Installation und Wartung der erforderlichen Messtechnik erfolgen ebenfalls durch das erfahrene Team. Zudem organisiert bzw. vermittelt aquagroup ein akkreditiertes Labor für die regelmäßige Entnahme und Analyse von Wasserproben, um sicherzustellen, dass die Anlage jederzeit den aktuellen Vorschriften entspricht. Die aquagroup AG arbeitet hier auch direkt mit dem Labor zusammen, sodass keine Termine verpasst werden und rechtzeitig valide Ergebnisse vorliegen.
Ein zentraler Bestandteil von „aqua.complete“ sind beratende Tätigkeiten beispielsweise das Betriebstagebuch betreffend, das alle durchgeführten Maßnahmen, Wartungen und Inspektionen detailliert dokumentiert. Sollten dabei Abweichungen oder Mängel festgestellt werden, leitet das Unternehmen umgehend die notwendigen Korrekturmaßnahmen ein. „Wir wollen mit ,aqua.complete‘ den Betreibern jegliche Sorgen bei ihrem Kühlturmmanagement nehmen. Deshalb stellt der Rundumservice sicher, dass die Anlage den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Zugleich haben wir den Anspruch, Kosten zu senken und Personalaufwand zu reduzieren. Hier kommen auch unsere Kooperationen im Bereich Analytik, Wasserchemie, Kühlturmreinigung und Wasseraufbereitung zum Tragen“, resümiert Markus Zetzlmann, Vorstand bei der aquagroup AG.
