Netzwerk für Wärmepumpentechnik - Mitsubishi Electric setzt auf Fachpartner

Mit dem Aufbau und der Umsetzung eines durchdachten, umfassenden Service­konzeptes hat Mitsubishi Electric seinen Eintritt in den deutschen Wärmepum­pen­markt für das Fachhandwerk, Fachplaner und Architekten vorbereitet. Technische Grundlage hierfür bietet das Luft/Wasser-Wärmepumpensystem „Ecodan“.

Der Wärmepumpenmarkt boomt und im Gegensatz zu klassischen Heiztechniken wie Öl- oder Gassystemen sind es nicht zwangsläufig die seit vielen Jahren bekannten und etablierten Heiztechnik-Anbieter, sondern auch andere Firmen, die nicht klassischer Weise mit dem Thema Heizung in Verbindung gebracht werden, die sich Marktanteile erobern, bzw. sich dies erhoffen. Hierzu zählt auch die Firma Mitsubishi Electric (www.mitsubishi-aircon.de), die sich in Deutschland bislang fast ausschließlich im Bereich der Klimatechnik einen Namen gemacht hat und hier zum Großteil gewerbliche Kunden im Fokus hatte. Nun kommt mit dem Heizungsgeschäft der Endkunde verstärkt ins Spiel und bei diesem hat halt vor allem der SHK-Fachhandwerker als erster den Fuß in der Tür. Logische Schlussfolgerung von Mitsubishi Electric: Wenn man sich den Heizungsmarkt erschließen will, führt auch kein Weg am SHK-Fachmann vorbei. Über ein bundesweit flächendeckendes Netzwerk von kompetenten SHK-Fachhandwerkspartnern will das Ratinger Unternehmen künftig seine Vorstellungen von hoch qualitativer Planung und Einbringung einer Wärmepumpenanlage zielgenau umsetzen. Dazu wurde u.a. analog zum „City Multi Club“ im Produktsegment der VRF-Klimageräte ein „ecodan Club“ gegründet. Hier können sich SHK-Fachhandwerksunternehmen für eine entsprechende Partnerschaft bewerben. Zwar stehen dabei hauptsächlich SHK-Betriebe im Fokus, aber dieses Angebot gilt in gleicher Weise auch für Kälte-/Klima-Fachbetriebe, die entsprechendes Know-how im Wärmepumpengeschäft und in der Endkundenansprache mitbringen, wie Holger Thiesen, Division Manager für den Bereich Air Conditioning bei Mitsubishi Electric, in einer Pressekonferenz am 26. Januar 2009 ausführte.

Bundesweites Servicenetz | Wärme­pumpen sind Klimaanlagen – und daher ist Mitsubishi Electric mit seiner langjährigen Erfahrung im Klimamarkt bestens gerüstet, um sich auch den Wärmepumpenmarkt zu erschließen. Gleiches gilt aber nicht unbedingt auch für das SHK-Handwerk, das einem System mit Kältemittel führenden Leitungen nicht gerade aufgeschlossen gegenüber steht, bzw. gar nicht den erforderlichen Sachkundenachweis besitzt. Daher hat Mitsubishi einen Kooperationsvertrag mit einer bundesweit agierenden Serviceorganisation geschlossen. Zusammen mit 25 zertifizierten Vertragspartnern steht dem Fachhandwerk dadurch ein Serviceteam von über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ganz Deutschland zur Verfügung.

„Durch die Größe dieser Servicemannschaft können wir garantieren, dass innerhalb kürzester Zeit bundesweit immer ein qualifizierter Ansprechpartner zur Verfügung steht“, so Holger Thiesen. Für die Inbetriebnahme einer „ecodan“-Wärmepumpe wurde darüber hinaus ein geringer Pauschalpreis durch die Servicegesellschaft festgesetzt. „Dadurch können auch SHK-Unternehmen, die bislang zwar Erfahrungen mit der Wärmepumpentechnik gesammelt haben, aber über keinen Sachkundenachweis für den Umgang mit Kältemitteln verfügen, unsere „ecodan“-Systeme selber planen, weitgehend installieren und dann mit einem Rundum-Sorglos-Paket in Betrieb nehmen, einmessen und protokollieren lassen“, erläutert Thiesen weiter das Konzept des Unternehmens.

Mit einem Full-Service-Paket hat Mitsubishi zudem ein umfassendes Angebot zur Planungsunterstützung zusammengestellt. Die Unterlagen reichen vom reinen Basiswissen über Produktunterlagen und Hinweisen zu Beratung und Verkauf bis hin zu Planungs-Handbüchern, Software zur Rohrnetzberechnung, Hydraulikbeispielen etc. Enthalten sind z. B. auch alle Formulare, die im Hinblick auf die Beantragung und Bewilligung von Fördergeldern notwendig sind.

„Analog zu unserem langjährig bestehenden Partnerverbund für Klimageräte werden wir dann kontinuierliche bundesweite Erfahrungstreffen mit den Club-Mitgliedern umsetzen“, so Thiesen weiter. „Wir haben hier bislang sehr gute Erfahrungen in der engen Zusammenarbeit mit unseren Partnern gemacht und binden diese auch in die Weiterentwicklung unserer Systeme ein. In der Entstehung des „ecodan“-Produktangebotes haben wir z. B. auch mit zehn Partnerunternehmen die Entwicklungsabteilung in Japan besucht und hier mehrtägige Workshops durchgeführt, um die „ecodan“-Lösung sehr genau auf die Bedürfnisse des deutschen Fachhandwerks und der Endkunden abzustimmen.“


Ausgereifte Technik | Technische Basis für das Wärmepumpengeschäft ist das bereits erwähnte „ecodan“-System – ein anschlussfertiges Luft-/Wasser-Wärmepumpen-Komplettangebot in Split-Version. Das Split-System lässt sich in mehreren Varianten flexibel zusammenstellen. Hierzu zählen auch verschiedene Außengeräte, die je nach Anwendungsfall entweder mit der „Power Inverter“- oder der „Zubadan“-Technologie von Mitsubishi Electric ausgestattet sind. Die­se garantiert 100 % Heizleistung bei bis zu -15 °C Außentemperatur – und zwar monovalent ohne elektrischen Heizstab oder Spitzenlast-Wärmeerzeuger. Der Einsatzbereich geht allerdings noch weiter bis -25 °C.

Das anschlussfertige Innengerät der „ecodan“-Wärmepumpenanlage besteht aus einem Warmwasser-Kombispeicher sowie einer Systemregelung. Das Luft-/Wasser-Wärmepumpensystem bietet zwei Systemvarianten: In Alternative 1 besteht eine auf Kältemittel basierende Verbindung zwischen Innen- sowie Außengerät und der Platten-Wärmetauscher ist in der Inneneinheit untergebracht. Bei Variante 2 ist der Wärmetauscher bereits in die Außeneinheit integriert und die Vor-/Rücklaufleitung enthält ein Wasser-/Glykol-Gemisch.

Anders als bei vielen anderen Wärmepumpen ist die Leistungsabgabe darüber hinaus durch die eingesetzte Invertertechnik varia­bel und damit besonders energieeffizient. Durch einen modularen Aufbau lässt sich die neue Wärmepumpe auch im Baubestand kostensparend, z. B. in Verbindung mit bereits bestehenden Warmwasserspeichern, Pumpen und Mischventilen auslegen und aufbauen. Demzufolge können einerseits preis- und andererseits effizienzoptimierte Komplettanlagen kombiniert werden.

Die Inneneinheit beinhaltet einen 200-Liter-Kombispeicher und eine Umwälzpumpe. Zwischen Innen- und Außenmodul können in der Splitausführung Leitungen bis zu 75 m Länge eingesetzt werden. Dadurch ist der Aufstellort flexibel wählbar. Erhältlich ist das neue Komplettsystem in 13 Systemvarianten. Es umfasst ein Leistungsspektrum von 5 bis 14 kW Heizleistung – bei höheren benötig­ten Leistungen ist eine Kaskadenschaltung möglich; zudem sind bald auch Systeme mit höherer Leistung verfügbar. Die Regelung ist bedienerfreundlich in das Fronttableau integriert und gemäß den aktuellen Förderrichtlinien als Wärmemengenzähler anerkannt. Die Installation eines separaten Wärmemengenzählers ist dadurch nicht erforderlich.

Von ihrer Auslegung und Programmierung her ist die witterungsgeführte Regelung ganz auf die Belange des deutschen Marktes ausgelegt. Über frei einstellbare Heizkurven ist eine bedarfsgerechte Anpassung möglich. Neben Anti-Legionellen-Schaltung, Partytaste, programmierbaren Absenkzeiten und Estrich-Aufheizprogramm bietet das Element auch eine kalenderarische Urlaubsfunktion. Selbst die Umstellung von Sommer- auf Winterbetrieb erfolgt automatisch durch eine hinterlegte Logiksteuerung anhand von gemessenen Parametern im vorgegebenen Zeitraum.


Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen | Die Splitvariante erreicht größenabhängig COPs von rund 3,2 bei A2/W35 und ca. 4,4 bei A7/W35. Alle Leistungszahlen werden bei Volllast angegeben und liegen im Teillastbetrieb teils deutlich darüber. „Beim COP werden in der Branche oft Äpfel mit Birnen verglichen“, erläutert Thiesen anschaulich: „Herkömmliche Luft-/Wasser-Wärmepumpen benötigen einen elektrischen Heizstab, der ab einer vergleichsweise hohen Außentemperatur die Wärmeerzeugung übernimmt. Die elektrische Energie, die diese Stromheizung benötigt, fließt aber nicht in die Berechnung des COP ein. Beim „ecodan“-System in Kombination mit der „Zubadan“-Außeneinheit wird keine Elektro-Zusatzheizung benötigt. Deswegen sollte man besser einen Blick auf die Jahresarbeitszahlen werfen, die unter realistischen Bedingungen erzielt worden sind.“ Die neuen „ecodan“-Split-Wärmepumpen erreichen laut Thiesen bei maximaler Vorlauftemperatur Jahresarbeitszahlen von durchschnittlich 3,5.

Weitere Beiträge über Mitsubishi Electric

Interview mit Holger Thiesen, Mitsubishi Electric, über seine Ziele und Strategien im Wärmepumpen - und Klimamarkt (Bericht aus KKA 1/2010) und Bericht über einen Wärmepumpen-Workshop in Japan (KKA 1/2009)

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