ZVSHK kehrt Fachverband Gebäude-Klima (FGK) den Rücken

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima hat seine Mitgliedschaft im Fachverband Gebäude-Klima e. V. gekündigt. Diese Entscheidung traf der Vorstand des ZVSHK auf seiner jüngsten Sitzung am Donnerstag vergangener Woche. „Nach einer gründlichen Bewertung der Entwicklungen in und um den FGK haben wir einstimmig entschieden, die Partnerschaft zu beenden“, erklärte Manfred Stather, der Präsident des ZVSHK. Das gelte für die Mitgliedschaft im FGK wie auch für den 2004 abgeschlossenen Kooperationsvertrag.
 
Nach der vor kurzem erfolgten Namens- und Funktionsänderung des ehemaligen Fachinstituts sieht der ZVSHK nur noch wenig Berührungspunkte für eine gemeinsame Arbeit. „Der deutlich überzogene Anspruch des FGK, als Fach- und Branchenverband aufzutreten, offenbart einen eklatanten Mangel an Gemeinsamkeiten“, sagte Stather. Die von Vorstand und Geschäftsführung des FGK betonte thematische Ausrichtung auf den Nichtwohnbereich belasse kaum noch eine Schnittstelle gemeinsamer Interessen. „Als Handwerk sind wir die Marktmittler für Lüftungs- und Klimatechnik in Wohngebäuden. Darin kann uns der FGK in seiner Fixierung auf Nichtwohngebäude nicht länger unterstützen.“

Zur oben genannten Erklärung des ZVSHK hat der FGK folgende Stellungnahme abgegeben:

"Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder,
 
nach über 40-jähriger Zugehörigkeit hat der ZVSHK mit Schreiben vom 25.02.2011 seine Mitgliedschaft im FGK gekündigt. In dem Kündigungsschreiben werden keine Gründe für den Austritt genannt. Nun lässt der ZVSHK in einer gestern verbreiteten Pressemeldung wissen, dass das Engagement des FGK für den Nichtwohnbereich Grund für den Austritt sei. Man muss weder Insider noch profunder Kenner der Verbandspolitik sein, um diesen Grund als lapidaren Vorwand zu erkennen. Unstrittig ist, dass sich der FGK in der Lobbyarbeit im Gesamtkontext der Energiediskussion auch für die enormen Einsparpotenziale im Nichtwohnbereich stark gemacht hat. Ist hiergegen etwas einzuwenden? Wissentlich verkennt der ZVSHK, dass im FGK die stärkste Interessengemeinschaft für die Wohnungslüftung vertreten ist. Zudem stellt, was auch der ZVSHK weiß, der FGK den Obmann (Claus Händel) im DIN-Ausschuss NHRS 2.51 (zuständig für die DIN 1946 Teil 6) und ist in dem Ausschuss 18599 für die Wohnungslüftung vertreten.
Diese Fakten müssten dem ZVSHK, der sowohl ein Mitglied im FGK-Vorstand als auch in der FGK-Fachkommission stellt, hinreichend bekannt sein. Also dürften die wahren Gründe für die Kündigung auf immer tiefstes Geheimnis des ZVSHK bleiben."

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