Historikertagung 2024 und ihre Geschichte

Oder wie die Geschichte die Branche verbindet

Die Historikertagung 2024 wird vom 6. bis 8. Juni in Aachen stattfinden. Das Programm steht schon weitgehend und soll Ende März im HKK-Newsletter bzw. über die Website veröffentlicht werden. Man kann aber jetzt schon feststellen, dass das Interesse an der Teilnahme wieder groß ist. Offensichtlich ist die Historikertagung mittlerweile zu einer Institution geworden – nach der coronabedingten Pause hatte sich dies bereits im vergangenen Jahr in Kulmbach gezeigt. Daher ist an dieser Stelle auch ein Blick auf die Ursprünge und die weitere Entwicklung dieser Veranstaltung interessant.

Die „Geschichte“ begann, als am 23.11.2000 die Seniorengruppe des DKV auf der Kälte­tagung in Bremen mit folgenden Zielen gegründet wurde:

1. Pflege persönlicher Kontakte,

2. Dokumentation der Geschichte,

3. jährliches Treffen auf der DKV-Jahres­tagung.

Die Senioren diskutierten über Tagesfragen, aber auch über Wissen und Erfahrungen: „Wir sind Zeitzeugen – alles, was wir erlebt haben, ist im Endeffekt Geschichte!“ Es wurden viele Unternehmensgeschichten, Biografien und bemerkenswerte Geschichten der Kälte- und Klimatechnik zusammengetragen. Zur Kältetagung 2001 in Ulm wurde dem DKV-Vorstand erstmals das bisher gesammelten Material vorgestellt. Die Dokumentationen kamen sehr gut an und Dr. Kaiser signalisieret, dass der DKV diese als Statusbericht veröffentlichen könnte. Die Senioren sahen das aber anders, da die Sammlungen und Dokumentationen einen dynamischen Prozess darstellten und weitere Unterlagen schon in Arbeit waren. Der Druck wäre also nur ein Zwischenbericht gewesen – sie hätten diese Dokumentationen lieber auf der DKV-Website veröffentlicht, was der DKV-Vorstand aber nach reiflicher Überlegung ablehnte – die Organisation des DKV und die Website waren gerade im Umbruch und da hätte der große Anteil von geschichtlichen Inhalten sicher falsche Signale gesetzt.

So sammelten die Senioren erst einmal weiter und suchten derweil nach Veröffentlichungsmöglichkeiten. Zudem gab es noch ein weiteres Problem: Immer weniger DKV-Senioren nahmen an den jährlichen Treffen auf der Kältetagung teil – „zu teuer und zumeist bei schlechtem Wetter.“ Daher reifte die Idee, eine eigene Tagung in einer wärmeren Jahreszeit durchzuführen. Günther Keller und Achim Bothe organisierten daraufhin 2003 eine Tagung an der Fachhochschule Gelsenkirchen mit einem hochklassigen Vortragsprogramm über die Geschichte der Kälte- und Klimatechnik, der Besichtigung des Bergbaumuseums in Bochum und der Skihalle des Alpincenters Bottrop – samt Ausklang in der Almhütte.

Diese Tagung war ein voller Erfolg und sollte so fortgesetzt werden. Peter König plante und organisierte zusammen mit seiner Frau das nächste Treffen in Dresden. Da in Gelsenkirchen auch HKK-Mitglieder teilgenommen hatten und ebenfalls begeistert waren, luden die DKV-Senioren den HKK ein, in Dresden ebenfalls teilzunehmen. Fortan begrüßten es beide Seiten, derartige Veranstaltungen künftig gemeinsam durchzuführen.

Seither gehören die Mitgliederversammlung des HKK, ein Vortragsprogramm und/oder technische Besichtigungen zu einem historisch interessanten Thema bzw. Objekt und ein gesellschaftliches Rahmenprogramm zum festen Bestandteil der gemeinsamen Veranstaltung. Damit war die „Historikertagung“ geboren. Die Zusammenarbeit vertiefte sich und viele DKV-Senioren traten dem HKK bei, denn HKK und DKV-Senioren hatten das gleiche Ziel: die Geschichte der Kälte- und Klimatechnik zu erfassen, sie zu dokumentieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Allerdings war die Frage nach der Veröffentlichung der erarbeiteten und gesammelten Werke noch nicht geklärt. Ähnlich erging es dem HKK: anfänglich überlegte man, die Dokumentation der Stationen der „Straße der Kälte“ in einem Buch zu Veröffentlichen – es kamen aber immer neue Stationen hinzu. Schließlich kam die Idee auf, alle gesammelten Erkenntnisse auf einer Website gemeinsam zu veröffentlichen. Das Konzept der Website wurde 2006 auf der Historiker Tagung in München vorgestellt und beschlossen – Ende 2006 ging die Website online und hat sich seitdem mit der Veröffentlichung hunderter Dokumente zu einem großartigen Archiv zur Geschichte der Kälte- und Klimatechnik in Ost und West entwickelt.

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