22. Branchenregatta

Segel der Kälte

22. Climalife-Branchenregatta

Zum 22. Mal führte Climalife (http://de.climalife.dehon.com), europäisches Fachunternehmen für Kältemittel in der Kälte- und Klimatechnik der Dehon-Gruppe, die Segelregatta „Voiles du froid“ durch. Die Regatta bietet den internationalen Profis der Kälte- und Klimabranche einen außergewöhnlichen Rahmen als Treffpunkt, um miteinander ein sportliches und geselliges Abenteuer zu erleben. 19 Einrumpfboote liefen aus, um ihre Regatta rund um die Inseln des Golfs von Morbihan in Richtung der Île-aux-Moines aufzunehmen. Auch das 22. Event wurde von den Partnern Assurfroid (www.assurfroid.fr), Clima+confort (www.climaplusconfort.fr), Eurovent Certification Company (www.eurovent-certification.com), GEA Heat Exchangers (www.gea-heatexchangers.com/de), Exxon Mobil (www.exxonmobil.de), Honeywell (www.honeywell.de), HRS (www.hrsfrance.fr), ITE (www.ite-tools.com), la RPF (www.larpf.fr) und le Snefcca (www.snefcca.com) gesponsert. Die KKA-Redaktion nahm exklusiv an der dreitägigen Regatta teil.

Obgleich „Segel der Kälte“ (dt. Übersetzung von „Voiles du froid“) eher nach einem Tatort-Titel klingt, handelte es sich bei der Veranstaltung um eine spannende aber keineswegs mörderische Zusammenkunft europäischer Branchenvertreter. Der Golf von Morbihan war vielmehr ein Ort der Tat, denn kräftiges Anpacken, aufmerksames Teamwork und länderübergreifendes Netzwerken wurden groß geschrieben. Auch das Wetter spielte mit. Das Komitee der „Voiles du Froid“ hatte keine Mühen gescheut, vom 23. bis 25. Mai 2014 ein abwechslungsreiches Programm für insgesamt 170 Teilnehmer und Veranstalter auf die Beine zu stellen, das aus Regatten, Radtouren, Abendprogrammen und dem Genuss kulinarischer Spezialitäten auf der Insel Izenah (so die bretonische Bezeichnung der „Mönchsinsel“ Île-aux-Moines) bestand.

Europäische Besatzung

Die 19, mit je einem Skipper besetzten, 10 bis 12 m langen Segelrennboote wurden am Freitagmittag, nach kurzer Begrüßung und einem Briefing im Yacht Club Crouesty mit den Teilnehmern aus acht Ländern (Belgien, Deutschland, England, Frankreich, Gabun, Holland, Österreich und der Schweiz) besetzt.

Aus Deutschland nahmen zwölf Branchenvertreter teil, verteilt auf die Boote „Germany 1“, „Germany 2“ und „Exxon Mobil“. Zwei Besatzungsmitglieder der„Germany 1“ kamen aus England, Allan Harper und John Westerman (beide von Climalife), zwei aus Frankreich, Martin Le Borgne und Skipper Renaud Mary (www.runo.fr) sowie vier aus Deutschland: Roland Klaiß (Klaiss Kälte-Klima GmbH & Co. KG aus Remscheid), Axel Melzer (Melzer Kälte + Klima GmbH aus Bornich), Norbert Parlings (KTB – Benrader Klimatechnik GmbH aus Tönisvorst) und KKA-Redakteurin Stefanie Schnippenkötter.

Sechs Regatten an drei Tagen

Nachdem die Boote mit allem Notwendigen ausgestattet und die Kojen vergeben waren, liefen wir zur ersten Regatta aus. Nach einigen Übungswenden starteten am Freitag Nachmittag die ersten beiden Regatten, bei denen „Germany 1“ als erstes bzw. zweites über die Ziellinie fuhr. Schnell zeigte sich, dass die Crew harmonierte und ebenso gut funktionierte, auch weil Renaud Mary ein hervorragender Lehrmeister und Skipper war. Aufgrund von Handicaps (es gab unterschiedliche Bootstypen, so dass nach Kombination aus Länge, Breite, Gewicht und anderen Kriterien, diese sog. „Handicaps“ berechnet und in der Platzierung berücksichtigt werden konnten), wurde im Nachhinein der einen Bootskategorie Zeit gutgeschrieben und der anderen wiederum abgezogen. Am Samstag und Sonntag folgten je zwei Rennen, die durch unterschiedliche Witterungsbedingungen sehr spannend und abwechslungsreich waren. Am Samstagnachmittag gab es starken Wind und einen wolkenverhangenen Himmel, was den Teams einiges abverlangte, jedoch auch die Segler-Herzen höher schlagen ließ. Bei Sonnenschein am Sonntag herrschte dann eher Flaute, was die Spannung im Kopf-an-Kopf-Rennen der Boote jedoch erhöhte.

Netzwerkabende

Als Highlight an Land empfanden die meisten Teilnehmer das Barbecue am Freitagabend. Hier konnten die kulinarischen Köstlichkeiten aller Länder probiert werden, die die Teilnehmer zu diesem Zweck mitgebracht hatten. Zwischen Pfefferbeißern und Austern fanden sich Baguettestangen, Schinkenspezialitäten, Weine, Spirituosen und diverse Spezialitäten vom Grill. Ein bunter Reigen an Speisen und Getränken brachte die Klima- und Kälte-Profis bei Live-Musik in entspannter Atmosphäre ins Gespräch.

Zum Teamspirit trug auch die intensive Arbeit an der Sprachbarriere bei. Als es am Samstagmittag frische Austern an Bord gab, wurde die eher glitschige Haptik als „glibbery“ beschrieben, was zur allgemeinen Belustigung beitrug, eine Wortschöpfung aus französisch-englisch-deutscher Völkerverständigung. Es war auch das überaus angenehme Klima innerhalb der Crew, das stets auf den vorderen Plätzen über die Ziellinie führte.

Nach einer „Schnitzeljagd“ per Fahrrad folgte am Samstag eine weitere Abendveranstaltung in geselliger Atmosphäre. Das Dinner fand unter einem farbenfrohen Spinnaker statt – so wird das große, ballonförmige Vorsegel genannt, das mit einem Spinnakerbaum am Mast fixiert wird. So wurde das Wassersportereignis mit dem Ausklang an Land harmonisch verbunden. Da die Boote an Schwimmstegen angelegt hatten, wurden die Teilnehmer jeweils mit kleinen Motorbooten an Land gebracht. Abgesehen von den gemeinsamen Abenden fand die Veranstaltung fast ausschließlich zwischen Seilen, Mast und Reling auf den jeweiligen Booten statt. Und obwohl die Arme müder wurden und die Rücken vom Kurbeln an der Winsch zwickten, blieb die gute Stimmung bei allen Beteiligten bestehen. Hand in Hand wurden jedwede Segelmanöver mit vereinten Kräften, vollem Körpereinsatz und jeder Menge Spaß absolviert.

Siegertreppchen

Das zahlte sich aus: neben „ITE“ auf dem ersten Platz und „GEA 2“ auf dem Zweiten fand sich „Germany 1“ bei der Siegehrung am Sonntagnachmittag auf einem stolzen dritten Platz wieder. Mit einem breiten Grinsen ging es nach Siegerehrung, Büffet und Cocktails dem Heimweg entgegen.

Das treffendste Statement der Regatta gab aus meiner Sicht Axel Melzer, der mit seiner Begeisterung für die Reise und seinen Beruf nicht hinterm Berg hielt, als er sagte: „Wir haben das große Glück, dass wir mit der Arbeit, die uns Spaß macht, auch noch Geld verdienen können – das sag ich auch meinen Jungs immer wieder.“

In welcher Besetzung die „Germany 1“, dann vielleicht unter dem Namen „Europe 1“, 2015 wieder in See sticht, wird sich zeigen, wenn es wieder heißt: „Are you ready to tack?“.


Hier finden Sie ein Kurzvideo mit Statements zur Veranstaltung.

 


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