Honeywell senkt jährliche Herstellung von HFKW mit hohem GWP

Honeywell wird die Produktion seiner Kältemittel, Dämmstoffe, Aerosole und Lösungsmittel mit niedrigem Erderwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) erhöhen und seine jährliche Herstellung von Hydrofluorkohlenwasserstoffen (HFKW) mit hohem GWP um beinahe die Hälfte – in CO2-Äquivalenten ausgedrückt – reduzieren. Dies soll noch vor 2020 geschehen. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Ersatz der HFKW durch seine "Solstice"-Produkte mit niedrigem GWP bis 2025 um über 350 Millionen Tonnen in CO2-Äquivalenten sinken wird. Das kommt der Entfernung von weltweit 70 Millionen Fahrzeugen von den Straßen über ein Jahr hinweg gleich.
 
Honeywell und seine Zulieferer wollen in den nächsten Jahren, vor allem in den USA, nahezu 900 Mio. US-Dollar in Forschung und Entwicklung sowie in neue Kapazitäten investieren, um die nächste Generation an Kältemitteln, Dämmstoffen, Aerosolen und Lösungsmitteln herzustellen. Diese Produkte zeichnen sich dadurch aus, dass ihr GWP dem von Kohlendioxid entspricht oder es sogar unterschreitet sowie mindestens 99 Prozent unter dem Erderwärmungspotenzial der meisten heute verwendeten Technologien liegt. Bis heute hat Honeywell bereits Investitionen in Höhe von fast 350 Mio. US-Dollar getätigt. Nun gab das Unternehmen bekannt, dass es gemeinsam mit seinen Zulieferern etwa 550 Mio.US-Dollar zusätzlich in die Bereitstellung neuer Produkte zu investieren plant.
 
Honeywell hat die Produktion von Fluorkohlenwasserstoffen seit 2007 bereits um 30 Prozent (in CO2-Äquivalenten) gesenkt: Das Unternehmen hat dafür verwendete Produktionsanlagen auf Technologien mit niedrigem Erderwärmungspotenzial umgestellt. Das Unternehmen plant, die Produktion von HFKW in den nächsten fünf Jahren um weitere 50 Prozent (in CO2-Äquivalenten) zu senken und so Kunden weltweit die Umstellung auf neue LGWP-Produkte zu ermöglichen. So können sie ihre Treibhausgasemissionen senken, ihre Energieeffizienz steigern und die von der US-Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency) vorgeschlagenen schärferen Auflagen erfüllen.  
Das gab Honeywell am 16.9.2014 auf einer Veranstaltung im Weißen Haus bekannt. John Podesta, Berater von US-Präsident Barack Obama, Gina McCarthy, Leiterin der US-Umweltschutzbehörde EPA, US-Energieminister Dr. Ernest Moniz sowie Todd Stern, Sonderbeauftragter für den Klimawandel, sicherten die Unterstützung der öffentlichen Verwaltung bei der Verringerung von HFKW zu. Im Rahmen des sogenannten Climate Action Plans, den Präsident Barack Obama im vergangenen Jahr vorgestellt hat, kooperiert die öffentliche Verwaltung mit branchenführenden Unternehmen, die – wie Honeywell – in die nächste Generation sicherer Alternativen für HFKW investieren und umweltfreundliche Technologien in ihre Produkte und Dienstleistungen integrieren.
 
Zu der "Solstice"-HFO-Produktlinie von Honeywell gehören "Solstice yf" für Fahrzeugklimaanlagen, "Solstice Propellant" für Aerosol-Anwendungen, "Solstice Liquid Blowing Agent" und "Gas Blowing Agent" für Schaumanwendungen und "Solstice Performance Fluid" für den Einsatz als Lösungsmittel in der Industrie. Jedes dieser Produkte wurde im Rahmen des Programms der EPA zur Identifizierung von weniger ozonschädigenden Substanzen (Significant New Alternatives Policy „SNAP“-Programm) zugelassen.
 

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