40 Jahre Schulz Kälte- und Klimatechnik

Vom Ein-Mann-Betrieb in zwei Garagen zum erfolgreichen Kälte-Klima-Fachbetrieb

Am 1. April 1984 startete Klaus Schulz, der im letzten Jahr seinen 85. Geburtstag feierte, in die Selbständigkeit. Die Schulz Kälte- und Klimatechnik GmbH wird seit 2011 von seinen beiden Söhnen Rainer und Bernd erfolgreich geführt und beschäftigt inzwischen 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Unternehmen ist mit einem Leistungsspektrum, das von kleineren Split-Klima- und Gewerbekälteanlagen bis hin zu großen Industriekälteanlagen reicht, breit und solide aufgestellt. Ferner ist Schulz schon lange mit natürlichen Kältemitteln vertraut – ein äußerst vielseitiger Betrieb also, der von dem aktuellen Rückgang in der Baubranche wenig spürt.

Firmengründer Klaus Schulz begann 1952 bei BBC in Ladenburg zunächst eine Lehre als Maschinenschlosser, die er 1956 mit der Gesellenprüfung erfolgreich abschloss. Als BBC 1969 mit York USA fusionierte, leitete Schulz bereits als Montageinspektor Großprojekte im In- und Ausland. 1975 legte er an der Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik – damals noch in Frankfurt – die Meisterprüfung ab. So vorbereitet wagte Klaus Schulz den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete am 1. April 1984 in Hirschberg-Leutershausen seinen eigenen Kälte-Klima-Fachbetrieb, der anfangs lediglich aus zwei Garagen für die Werkstatt bestand.

Die ersten Aufträge waren vor allem Wartungsarbeiten und kleinere Installationen im Kälte-Klimabereich, später aber auch die technische Betreuung von Turbo-Kaltwassersätzen für große Kälteleistungen. Der Betrieb wuchs schnell und bereits ein Jahr später wurden zwei Monteure und eine Fachkraft für Büroarbeiten eingestellt. Ein weiteres Jahr später waren es schon neun Mitarbeiter und zwei Auszubildende. Inzwischen lag der stetig wachsende Kundenstamm, zu dem Banken, Versicherungen, Kliniken, Universitäten und das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg zählten, im Umkreis von 100 Kilometern. Schulz hatte aber auch Aufträge in Abu Dhabi und in Saudi-Arabien.

Mit dem Erfolg wurde eine Erweiterung der Betriebsstätte notwendig. Da es jedoch in dieser Zeit in Hirschberg keine geeigneten Gewerbeflächen gab, entstand 1989 im Gewerbegebiet des benachbarten Heddesheim ein großes Bürogebäude mit Lager- und Montagehalle. Dort ist das Unternehmen mit aktuell 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch heute ansässig.

Klaus Schulz wurde im März 1996 bei der Innungsversammlung in Freiburg zum Obermeister für Baden-Württemberg gewählt. Dieses Amt führte er zwölf Jahre, bis er 2008 als Ehren-Obermeister verabschiedet wurde. Mit seinem Rückzug in den Ruhestand übernahmen 2011 die Söhne Rainer und Bernd den Betrieb. Vater Klaus unterstützt aber auch heute noch das Unternehmen mit seiner Expertise und seiner Erfahrung.

Heute reicht das Leistungsspektrum des Kälte-Klima-Fachbetriebes von der Planung, Montage, Wartung und Instandsetzung von Kälte- und Klimaanlagen über Wärmepumpen und Kaltwassersätze bis hin zu Großkälteanlagen. Gerade bei Letzteren macht sich die jahrzehntelange Erfahrung mit NH3 bezahlt. Das Unternehmen baut aber auch schon seit 15 Jahren CO2-Anlagen – meist im subkritischen Bereich in einer Kaskade mit NH3. In den letzten fünf Jahren ist Propan hinzugekommen. In diesen Bereich ist man ebenfalls vergleichsweise früh eingestiegen, während andere Betriebe mit Propan noch kaum oder gar keine Erfahrung haben. Die Schulz GmbH baut mittlerweile zu 75 Prozent Anlagen mit natürlichen Kältemitteln – die restlichen 25 Prozent mit klassischen Kältemitteln betreffen Anlagen im eher kleineren Leistungsbereich. In den Bildern stellen wir ergänzend einige aktuelle Projekte mit ihren Eckdaten kurz vor.

Besonders bemerkenswert ist das Betriebsklima bei Schulz Kälte- und Klimatechnik, das sich an der jahrzehntelangen Betriebszugehörigkeit einiger Mitarbeiter zeigt. So feiert Oliver Richter in diesem Jahr sein 30-jähriges Betriebsjubiläum, während sein Sohn Siegfried mittlerweile ebenfalls als Auszubildender zum Unternehmen gehört. Eine wahre Seltenheit dürfte die Familie Kanzler sein, die bereits in der 3. Generation bei Schulz beschäftigt ist. Günter Kanzler war Mitarbeiter in den 1980er- und 90er-Jahren. Sein Sohn, Jochen Kanzler, wurde 2002 als Auszubildender bei Schulz Sieger beim Bundesleistungswettbewerb im Kälteanlagenbauerhandwerk und arbeitet heute noch als Meister im Betrieb. Dessen Sohn wiederum, Marco Kanzler, ist inzwischen im 2. Ausbildungsjahr ebenfalls bei Schulz beschäftigt. So eine Verbundenheit ist auch außerhalb unserer Branche wohl nur selten zu finden.

Insgesamt spielt das Thema Ausbildung bei Schulz eine ganz wichtige Rolle: In den letzten 40 Jahren hat der Betrieb mehr als 50 Auszubildende erfolgreich durch die Lehre zum Mechatroniker für Kältetechnik geführt – im Schnitt also ein bis zwei Ausbildungen pro Jahr. Die Mannschaft des Unternehmens besteht inzwischen fast zu hundert Prozent aus Eigengewächsen – auch dies sicher eine Besonderheit, die Klaus Schulz nicht ohne Stolz erwähnt.

Meist gelingt es auch, die Ausbildungsplätze zu besetzen. Dabei hilft die starke regionale Verankerung des Unternehmens, sei es als Sponsor für den lokalen Fußballverein oder einfach über persönliche Kontakte. Ferner pflegt man einen engen Kontakt zu den örtlichen Schulen. Die Möglichkeit eines einwöchigen Schulpraktikums für die 9./10. Klassen wird gerne genutzt.

In den letzten 40 Jahren ist ein grundsolider, innovativer Handwerksbetrieb gewachsen, der sich gar nicht so sehr als traditionelles Handwerksunternehmen versteht, sondern eher als Dienstleister für den Kunden und seine Anlagen. Zuverlässigkeit, Flexibilität, Leistungsstärke und Wirtschaftlichkeit zum Nutzen der Kunden, das sind die Ziele und Herausforderungen, denen sich das Team von Schulz Kälte- und Klimatechnik jeden Tag gerne stellt.

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