Schnelles Eis statt grünem Rasen

Eishockey-WM auf Schalke

Sie war für einen Tag das größte Eishockey-Stadion der Welt: die Veltins-Arena „auf“ Schalke – und sie wurde Schauplatz eines historischen 2:1-Siegs der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft über die US-Boys. Die notwendige Kältepower für das WM-Eröffnungsspiel in Deutschland wurde durch Mietkälte realisiert. Hierzu wurden in Gelsenkirchen acht mobile Kaltwassersätze zur Kühlung der 1800 m² großen Kunsteisfläche installiert.

Ein komplettes mobiles Eishockey-Spielfeld stellte das österreichische Unternehmen AST (www.ast.at) für das erste Spiel der Weltmeisterschaft in der Gelsenkirchener Multifunktionsarena auf. Einschließlich aller Eishockey-Einrichtungen – von der speziell angefertigten mobilen Bande mit Doppelrumpf und Publikumsschutz bis zu Spieler- und Strafkabinen und Eishockeytoren. Statt gepflegten Grüns war glitzerndes Eis angesagt: „Auf dem Rasen entstand eine rund 60 m lange und 30 m breite Kunsteisfläche, für die wir die Kühlung übernommen haben“, so Olaf von Hößlin-Marcard, Geschäftsführer CoolEnergy.

 

Weite Wege, enge Zeitfenster, hohe Temperaturen | Das sportliche Großevent stellte nicht nur die hoch motivierten Eishockey-Cracks aus Deutschland und den USA vor einige Herausforderungen. Auch die Technikteams mussten auf den Punkt genau zur Hochform auflaufen. Weite Wege, enge Zeitfenster und steigende Temperaturen unter dem Stadiondach sorgten für anspruchsvolle Randbedingungen. Für den Auf- und Abbau der Eishockeyanlage gab es exakte Zeitvorgaben des Stadionmanagements. Die Herstellung der Eisfläche einschließlich der Bandenanlage durfte maximal vier Tage dauern.

„Hinzu kamen die weiten Distanzen, die über Versorgungsrohre bis in den Stadioninnenraum zu überbrücken waren. Kältemaschinen, Pumpen und Ausgleichsbehälter wurden im Außenbereich der Arena installiert“, erklärt Olaf von Hößlin-Marcard. „Zudem mussten wir eine hohe Leistungsreserve einkalkulieren: Über 75 000 Zuschauer unter dem Kuppeldach erzeugen eine erhebliche Wärme, die eine entsprechende Kälteleistung erforderlich macht.“

 

Absorbertechnik erzeugt Eisfläche | Basis der mobilen Spielfläche waren sogenannte Eismatten. Diese bestehen aus Absorberröhrchen, die nebeneinander ausgerollt eine Fläche ergeben – die spätere Eisfläche. Mit einer Kältemaschine kühlt man die „Sole“ – ein Glykolwassergemisch – auf -7 bis -10 °C ab und pumpt diese Mixtur mit einem Druck von 3 bar durch die Eismatte. Dadurch sinkt die Temperatur auf der Fläche unter den Gefrierpunkt. Über die große Oberfläche der Absorberröhrchen lässt sich die eingesetzte Kälteenergie besonders effizient verteilen. Diese Technik ist eine Spezialität des Tiroler Unternehmens AST.

 

Acht Kaltwassersätze im Außenbereich installiert | CoolEnergy übernahm die Kühlung der entstandenen Kunsteisfläche. Um eine hochwertige und verlässliche Eisqualität gewährleisten zu können, setzten die erfahrenen Kältemeister acht besonders leistungsstarke Kaltwassersätze ein. Insgesamt verlegten und montierten die Kühl- und Klimaprofis 500 m Vier-Zoll-Wasserschläuche mit Verteilern, Flanschen und Schiebern, genauso viele Hochleistungskabel und sechs Kühlwasserpumpen.


Erfahrung bei Sportevents | Die aktuelle Kooperation zur Eishockey-WM war nicht die erste Zusammenarbeit zwischen CoolEnergy und AST. Auch bei der Skiflug-Weltmeisterschaft in Oberstdorf 2008 sorgten die beiden Unternehmen schon gemeinsam für die erforderlichen Minustemperaturen auf der Schanze. AST vermietet in Europa pro Jahr rund 300 Mieteisbahnen mit einer Gesamtfläche von mehr als 150 000 m². Und auch für CoolEnergy ist das Thema Sport und Eis nicht neu: Das Unternehmen ist Sponsor der erfolgreichen Augsburger Panther, dem frisch gekürten Deutschen Vizemeister im Eishockey.


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