Software berechnet und legt aus

Komplettpaket für Kälte- und Klimatechnik

Für nahezu alle technischen Berechnungen gibt es eine Software-Lösung. Durch die stetige Weiterentwicklung deckt dabei ein Komplettpaket fast den kompletten Bereich für die Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik ab. Die Software basiert auf sechs Anlagenarten und einer umfassenden Datenbank. Umfassende Erweiterungen sind jüngst dazugekommen. So können den Berechnungen Dokumentationen und Zeichnungen angefügt werden. Zudem sind neben der Renovierung der bestehenden Module neue Funktionen in Richtung Wärmepumpe, Anlagenkalkulation und Energieoptimierung hinzugekommen.

Das Software-Komplettpaket „CoolTool“ bietet in der Version 7.01 neben ein- und zweistufigen Kompressionskälteanlagen, den Verbundanlagen für Direktverdampfung, Kälteträger und für Pumpenzirkulationsbetrieb nun auch ein spezielles Modul für die Auslegung von Wärmepumpen. Standardmäßig verfügen alle einzelnen Module in „CoolTool“, die aufeinander aufbauen, über die Funktionen Rohrnetzberechnung, Komponentenauswahl, Stücklistenerstellung und automatische Dokumentation. Unterstützt werden können die einzelnen zu planenden Arbeiten mit den Berechnungen aus dem h,x-Diagramm, Kühllastberechnung und Klimalastberechnung nach VDI 2078 sowie dem internen Zeichenprogramm „CoolDraw“. Die einzelnen Komponenten sind so miteinander verbunden, das jeweils notwendige Berechnungen an der jeweiligen Stelle eines Moduls gemacht werden können. So kann bei einer Verbundanlage für jeden Verbraucher die notwendige Kälteleistung mit Hilfe der Kühllast berechnet werden. Die Daten dafür werden im Projekt für die Verbundanlage mit gespeichert. Genauso können aus der Datenbank Komponenten, wie z.B. ein Verdampfer, ausgelegt werden, der anschließend in die Stückliste geschrieben wird. Dabei können die einzelnen Komponenten der Hersteller miteinander verglichen werden. Mehrere Suchfunktionen, über Herstellername, Produktname oder benötigter Leistung erleichtern die Übersicht bei der Komponentensuche in der Datenbank, die mittlerweile auf über 20 000 Bauteile angewachsen ist. Neue kältetechnische Produkte werden laufend in die Datenbank eingepflegt, so dass die Betriebe, die „CoolTool“ verwenden, stets auf dem aktuellen Stand der Technik sind. Verbundanlagen können als freier Grundriss oder auch als 3D-Rohrisometrie dargestellt werden. Die Möglichkeit der Berechnung und Dokumentation des Hydraulischen Abgleiches bei Verbundanlagen mit Kälteträgern rundet das Spektrum in der Technik ab.

Erweiterung der automatischen Dokumentation | Neben der reinen Auslegung und Berechnung werden die Ergebnisse, da wo es Sinn macht, direkt für eine Dokumentation ausgewertet. Abhängig von den Rohrdimensionen und dem Kältemittel werden die Konformitätserklärungen für die Rohrleitungen mit allen wichtigen Kenngrößen erstellt. Dabei werden die notwendigen Berechnungen und Einstufungen in die Kategorien der Druckgeräterichtlinie in den Hintergrund erledigt. Auch werden automatisch RI-Fließbilder gezeichnet, sowohl für die einstufigen als auch für die unterschiedlichen Verbundanlagen. Neu ist die Funktion, dass die Bauteile aus der Stückliste in die Zeichnung eingetragen werden. Beispielsweise werden in Verbundanlagen in den Zeichnungen die verschiedenen gewählten Magnetventile in die jeweilige Position in der Zeichnung bzw. der Kühlstelle zugeordnet. Mit dem Modul „CoolDraw“, das eine kältetechnische Bibliothek mit den Symbolen aus der DIN EN 1861 enthält, lassen sich die automatisch erstellten Fließbilder schnell ergänzen und erweitern. Damit kann man das RI-Fließbild auch als Montageanleitung gebrauchen, indem man Anweisungen oder Kommentare hinzufügen kann.

Anlagenkalkulation mit Bestimmung der Montagezeit | Aufbauend auf den Stücklisten für Rohrleitungen, T-Stücke, Reduzierungen, Armaturen sowie größere Aggregate wie Verdampfer und Verdichter ist das Spektrum um eine Anlagenkalkulation erweitert worden. Dabei lassen sich für alle Komponenten Montagezeiten zuordnen, um zu einer Gesamtabschätzung des Montageaufwandes zu gelangen. Dies ist sowohl für Neuanlagen als auch für Umbauten und Sanierungen möglich. Die dazu notwendigen Stammdaten für die kalkulatorischen Grundlagen können selbstverständlich von jedem Betrieb an die eigenen Daten angepasst werden. Die Stammdaten erfassen alle relevanten Montagezeiten, Gewinnspannen und Aufschläge, die Bestimmung der Rohrleitungskosten aus den einzelnen Bestandteilen wie Bögen, Muffen und Schellen. Dabei können aber auch, je nach Anforderung des Betriebes, weitere Bestandteile in die Stammdaten eingefügt werden, um z.B. die totale Menge an Silberlot oder Armaflexkleber für ein Rohrnetz zu bestimmen. Durch Variation der einzelnen Grunddaten lässt sich schnell ein Rahmen für den Verhandlungsspielraum bestimmen. An mehreren Stellen lassen sich die Stücklisten auch in Massendaten umwandeln, die einfach als Datei oder per „Copy and Paste“ exportiert werden können.

Auslegung von Wärmepumpen | Ein neues eigenständiges Modul für die Auslegung von Wärmepumpen ergänzt die bestehende Palette. Hier kann die Heizleistung bei einem definierten Zustand für Verdampfung und Verflüssigung als Führungsgröße gewählt werden. Nach Bestimmung der notwendigen Rohrdimensionen und der weiteren Anlagengröße können alle anderen Betriebszustände der Wärmepumpe schnell und einfach durch Variation der Temperaturen simuliert werden. Dabei wird Wärmepumpen-spezifischen Besonderheiten, der Dampfeinspritzung oder den inneren Wärmeaustauschern Rechnung getragen. Auch die Wärmequelle, Umgebungsluft, Erdkollektor, Grundwasser oder Tiefenbohrung fließt in die Berechnung mit ein. Dabei werden die notwendigen Massenströme und Wärmetauschergrößen mit angegeben. Natürlich wird, wie in den anderen Modulen, ein automatisches Fließbild mit den relevanten Anlagendaten erstellt. Ferner hat man Zugriff auf die umfassende „CoolTool“-Datenbank, um z.B. Expansions- und Magnetventile schnell auslegen und ihre jeweilige Eignung überprüfen zu können.
Zur Wärmepumpenberechnung gehört auch ein reines Beratungstool, das unabhängig von der detaillierten Auslegung den Einsatz einer Wärmepumpe mit anderen Heizsystemen vergleicht. Dieses „HeatPump“ berechnet auf einfache, auch von Laien nachvollziehbare Art, die Arbeitszahl verschiedener Wärmepumpen, und vergleicht die daraus resultierenden Betriebskosten mit klassischen Heizsystemen wie Gas-, Öl- oder Holzpellet-Heizung. Dabei wird auch die CO2-Bilanz der jeweiligen Anlage erstellt. Klimatischer Standort des Hauses, der Heizbedarf und die individuellen Energiepreise können problemlos angepasst werden. Hierbei interessant: Dieses Software-Tool „HeatPump“ ist nicht kopiergeschützt und kann an potentielle Kunden weitergegeben werden, damit diese sich selbst ein Bild über die Gegebenheiten machen können.

Energiekostenoptimierung | Innerhalb der Software, dem „CoolTool“-Modul „EnerSim-Professionell“, wird die Berechnung vollzogen: Hierbei wird die Regelungsart, wie z.B. On/off oder Inverter, und der Einfluss auf den Energieverbrauch berücksichtigt. Abhängig vom jeweiligen Kältemittel und den einzusetzenden Komponenten werden Differenzdrücke und das Potential für die Absenkung der Verflüssigungstemperatur bestimmt. Das ist natürlich auch von Standort der Anlage und den zu erwartenden Tages- oder Nachttemperaturen abhängig. Dabei kann auf die Klimadaten von „CoolTool“ (www.cooltool-software.com) zurückgegriffen werden, die die Jahres- und Tagesgänge der Außentemperaturen weltweit liefern kann. Für jedes Projekt kann somit ein Lauf- und Leistungsprofil erstellt werden. Für das Jahr aber auch für jeden Monat kann der Tagesgang mit Verlauf der Außentemperatur, der Verflüssigungstemperatur, der Auslastung, des Energiebedarfs mit dem COP der Anlage erstellt werden. Damit ist es möglich, den individuellen Energieverbrauch einer Anlage, primär bedingt durch die Anlagenkonstruktion, im Vorfeld zu bestimmen. Diese Funktionen lassen sich auch hervorragend zur Beratung und Unterstützung bei der Findung von Entscheidungen heranziehen, welches Konzept oder welches Kältemittel eingesetzt werden soll.

Ergänzt wird das Leistungsspektrum von „CoolTool“, speziell für Deutschland, durch Anwenderschulungen und Seminare, die in der Norddeutschen Kältefachschule in Springe, der Bundesfachschule in Maintal und dem Informationszentrum für Kälte-, Klima- und Energietechnik in Duisburg angeboten werden. Dabei werden die Handhabung der Programme aber auch die technischen Hintergründe in Detail behandelt. Die Softwarelösung ist mittlerweile in 16 Sprachen verfügbar und wird über eine Vertriebsstruktur in ganz Europa vertrieben.

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