FKT

Positionspapier zur PFAS-Beschränkung unter REACH

In seinem Positionspapier “Betroffenheit der Kältetechnik durch die PFAS-Regulierung" stellt der Arbeitskreis PFAS des Forschungsrats Kältetechnik e.V. (www.fkt.com) die wichtigsten Folgen einer Beschränkung der PFAS-Stoffgruppe über Anhang XV zur europäischen Chemikalienregulierung REACH vor. Diese wurden durch eine vorangegangene Befragung der Mitglieder ermittelt.

Betroffenheit in unterschiedlichen Anwendungen und Materialien

Durch die Befragung konnten weitreichende Felder ermittelt werden, in denen Unternehmen der Kältebranche durch die Beschränkung betroffen sind. Nachfolgend aufgeführt die vier wichtigsten Bereiche:

  1. Konstruktions- und Beschichtungswerkstoffe für Bauteile von Komponenten zur Sicherstellung einer energieeffizienten Funktion und der Reduzierung von Materialeinsatz und Verschleiß.
  2. Dichtungsmaterialien in Dichtungssystemen aller Art zur Erhaltung von Funktion, Austauschbarkeit und Wartungsfreundlichkeit und zur Vermeidung von umweltbelastenden Stoff-Freisetzungen.
  3. Elektrotechnische- und elektronische Komponenten (z.B. Motoren, Sensoren, Schütze, Kabel), die für den Antrieb und Steuerung der Komponenten und Anlagen benötigt werden.
  4. Kältemittel, die für den jeweiligen Einsatzfall unter den gegebenen Randbedingungen von Kälteanlagen und Wärmepumpen hinsichtlich Materialeinsatz, Energieeffizienz, Anlagensicherheit und Umweltbelastung den bestmöglichen Kompromiss darstellen.

“Wir sehen, dass PFAS-haltige Materialien eine zentrale Rolle im sicheren und funktionalen Betrieb von Kälteanlagen und Wärmepumpen spielen” sagt Felix Flohr von Daikin Chemical Europe, der den Arbeitskreis leitet. “Wie diese Funktionen ersetzt werden können, ist bisher noch unklar.”

Der Forschungsrat unterstützt grundsätzlich das Ziel eines besseren Schutzes von Umwelt und Menschen vor Risiken durch Chemikalien. Jedoch ist die Kältetechnik in vielen kritischen Infrastrukturen unverzichtbar und somit systemrelevant. Ohne Ausnahmen für die genannten Anwendungen bestehen erhebliche Risiken in den betroffenen gesellschaftlichen Bereichen. Hierzu zählen beispielsweise Krankenhäuser, Datenzentren, Industrie- und Energieanlagen sowie die gesamte Kühlkette von Lebensmitteln.

Die betroffenen Anwendungen und Materialien wurden innerhalb weniger Wochen seit Gründung des Arbeitskreises PFAS durch diesen ermittelt. In Kürze erfolgt die Einreichung des Positionspapiers bei der ECHA, wobei weitere Schritte geplant sind. “Die ECHA erwartet konkrete Informationen zu den verwendeten Substanzen und Mengen je Anwendung” so Flohr. “Der nächste Schritt ist also, auch diese Informationen bereitzustellen.”

Das Positionspapier steht nachfolgend zum Download bereit:

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