Gegen den Fachkräftemangel
Akuter Fachkräftemangel stellt viele deutsche Handwerksunternehmen vor ein großes Problem: Zu wenig junge Arbeitskräfte folgenden den erfahrenen Mitarbeitern, die in den nächsten Jahren ihren Ruhestand antreten. Der Beruf des Installateurs erscheint wenig attraktiv, die Zahl der Auszubildenden sinkt. Dieser Ausgangslage begegnet die internationale Jobbörse der Arbeitsämter EURES mit einer Offensive.
Motiviertes Personal aus Spanien
Während das Angebot engagierter Arbeitnehmer in Deutschland gering ist, bietet Spanien motiviertes Personal, dem die Jobperspektiven in ihrem Land fehlen. Die Würzburger POD Int. Personalberatung. (www.pod-personalberatung.de) bringt Angebot und Nachfrage zusammen und vermittelt suchende Arbeitskräfte aus Spanien an deutsche Handwerksbetriebe.
Seit 2013 werden spanische Arbeitskräfte in den deutschen Arbeitsmarkt integriert und im Januar 2016 konnte bereits der 250. Mitarbeiter untergebracht werden. Die Geschäftsidee dahinter behandelt zugleich zwei Problemfelder: POD bietet deutschen Firmen Lösungen auf der Suche nach neuen Mitarbeitern in Zeiten des Fachkräftemangels und nutzt die durch hohe Arbeitslosigkeit brachliegenden Potentiale in Spanien.
Schnelle Unterstützung
Auf der Suche nach Fachkräften wurden viel Geld und eine Menge Zeit investiert, bis einige Unternehmen auf die Möglichkeit aufmerksam wurden, dass Fachpersonal aus Spanien anzuwerben ist. Durch Mundpropaganda kam so die POD Personalberatung ins Spiel und bereits nach kurzer Zeit erhielt die Kück GmbH (www.elektro-kueck.de) Unterstützung aus Spanien. Seit Februar 2016 beschäftigt das Unternehmen den 36-jährigen Francisco Monzón Vegera aus Muchamiel, in der Provinz Alicante.
Auch Elektro Ehmer (www.ehmer-elektro.de) suchte dringend Mitarbeiter im Bereich Elektrotechnik. Die Möglichkeit, spanische Arbeitskräfte in Deutschland zu integrieren, stieß bei dem Unternehmen auf eine positive Resonanz. Seit März 2016 arbeitet José Luis Salvador aus Almería (Andalusien) nun für den Elektro- und SicherheitstechnikBetrieb.
Sprachschule
Bevor die Spanier nach Deutschland kommen, besuchen sie in ihrer Heimat eine Sprachschule. Dort bringen ihnen Lehrer und Fachhandwerker die Grundlagen der deutschen Sprache sowie wichtiges Fachvokabular bei, damit die Arbeitskräfte ihre Aufgaben problemlos verrichten können.
Wohnungsnot
Weil die neuen Mitarbeiter sehr schnell aus Spanien ihren neuen Job antreten, ist kurzfristig bezahlbarer Wohnungsraum – wenn es geht in der Näher der Arbeitsstätte – vonnöten. Das ist mit den Gegebenheiten auf dem heutigen Wohnungsmarkt ein riesiges Problem.