Individuelles Engineering für effiziente Kältetechnik

Interview mit Michele Maggio und Nicola Mazzon

In vielen Industrie- und Gewerbebetrieben sind die unterschiedlichen Produktionsprozesse mit einer hohen Wärmeentwicklung verbunden. Die Protagonisten suchen deshalb regelmäßig nach maßgeschneiderten und energieeffizienten Lösungen zur Optimierung der eigenen Kühl- und Kältetechnik. Zu diesem Thema führte die KKA ein Interview mit Michele Maggio, Geschäftsführer Siloxa Cooling, und Nicola Mazzon, Exportmanager Stulz SpA/Cosmotec.

KKA: Bitte stellen Sie den Lesern, die Siloxa Cooling noch nicht kennen, Ihr Unternehmen kurz vor.

 

Michele Maggio: Unser Produktportfolio ist eines der vollständigsten im Markt. Zusammen mit unserem Partner Stulz SpA/Cosmotec bieten wir ein umfangreiches Sortiment luft- sowie wassergekühlter Chiller, die mit einer Kälteleistung von einem Kilowatt starten, aber auch Werte von mehr als einem Megawatt erreichen. Alle Systeme sind in unterschiedlichen Leistungsstufen verfügbar, so dass wir alle Kühl-Anforderungen, angefangen bei der kleinen Werkzeugmaschine bis hin zur komplexen Fertigungsstraße, bedienen können. Seit einiger Zeit haben wir zudem auch „Turbo-Cor“-Kaltwassersätze im Programm. Grundsätzlich sind unsere Kaltwassersätze und Freikühler so konzipiert, dass sie sich beliebig erweitern lassen.“

KKA: Sie bezeichnen Ihr Unternehmen auf Ihrer Webseite www.siloxa-cooling.com als „Spezialist für industrielle Kältetechnik“. Was muss ein Unternehmen mitbringen, um sich in diesem speziellen Bereich der Kältetechnik als solcher nennen zu dürfen?

Maggio: Besonders stolz sind wir darauf, dass Siloxa Cooling seinen Kunden ein kompetentes Engineering bieten kann. Hierfür steht ein fester Stab an Ingenieuren zur Verfügung, der sich auf den Bereich Anlagenplanung und -bau spezialisiert hat. Aktuell sind weltweit über 1.300 von uns entwickelte Systeme im Einsatz. Für uns ist das Motto „alles aus einer Hand“ gelebte Praxis. Denn wir betreuen unsere Kunden von der ersten Planung bis hin zur fertigen Anlage einschließlich der Installation vor Ort. Dazu gehören maßgeschneiderte Lösungen für verschiedene Märkte. Alle Produkte werden bei Stulz SpA/Cosmotec auch im Hinblick auf Redundanz konstruiert und vor der Übergabe umfangreichen Gebrauchstests unterzogen, um stets eine optimale Qualität zu gewährleisten. Bei jeder Produktentwicklung wird das Ziel verfolgt, besonders sichere und energieeffiziente Lösungen zu finden.

KKA: In welcher Weise arbeiten Siloxa Cooling und Cosmotec auf dem deutschen Markt zusammen und was sind Ihre Ziele?

 

Nicola Mazzon: Seit über 25 Jahren sind wir in Deutschland als Cosmotec aktiv. Da sich die Märkte jedoch geändert haben, brauchen wir einen starken Partner, der die Kunden direkt bedienen kann. Die große Erfahrung von Siloxa Cooling hilft uns dabei, unsere Kunden für die verschiedenen Anwendungen und Applikationen in einem hohen Maße technisch zu beraten. Deutschland und Italien sind besonders wichtige Märkte, da in diesen Ländern führende Unternehmen sitzen, für die eine nachhaltige Prozesskühlung entscheidend für die eigene Performance ist. Unsere Produkte sind so entwickelt und konstruiert, dass sie den  verschiedenen Märkten und Branchen gerecht werden. Durch unsere Erfahrungen der letzten 30 Jahre in Italien und eine stärkere Präsenz in Deutschland, die wir zusammen mit der Siloxa Cooling erreichen wollen, wollen wir uns in Deutschland als einer der führenden Hersteller etablieren.

Der Zusammenschluss der beiden Unternehmen verfolgt selbstverständlich auch verschiedene Wachstumsstrategien. Kurzfristig soll mit der Partnerschaft die Bekanntheit im Markt erhöht werden. Mittelfristig wollen wir natürlich auch als Spezialist für unterschiedliche Anwendungen im Bereich der Prozesskälte wahrgenommen werden. In diesem Zusammenhang gilt es auch, gemeinsam mit unserem Partner das Servicenetz kontinuierlich auszubauen.

KKA: Welche konkreten Schritte haben Sie eingeleitet, um die Ziele zu erreichen?

 

Maggio: Um diese anspruchsvollen Ziele zu erreichen, hat Stulz SpA/Cosmotec zuletzt zwei neue Abteilungen geschaffen. Mit der Abteilung Presales ist man in der Lage, alle Kundenanfragen im Vorfeld zu selektieren und an die richtigen Abteilungen weiterzuleiten. Das neue Anwendungsengineering hat die Aufgabe, sich nicht nur um die Produkte, sondern auch um ihre Kombination mit der Anwendungstechnik zu kümmern. Die Anwendungen aus den verschiedenen Branchen differenzieren heute mehr denn je. Aus genau diesem Grund haben wir uns auf maßgeschneiderte Lösungen spezialisiert, um den Kundenansprüchen gerecht zu werden. Eine sehr anspruchsvolle Aufgabe dabei ist der Faktor Zeit. Wir versuchen mit einer ersten fundierten Antwort dem Kunden gegenüber innerhalb von 24 Stunden zu reagieren.

Mazzon: Insgesamt nehmen aber besondere Lösungen auch unterschiedliche zeitliche Dimensionen in Anspruch. Es gibt Projekte, die innerhalb weniger Tage realisiert werden können, da wir nur leichte Modifizierungen an unseren Produkten vornehmen müssen. Genauso gibt es jedoch Projekte, die von der ersten Phase bis zur erfolgreichen Produktentwicklung einige Wochen benötigen. Hier hilft uns aber die Erfahrung der letzten Jahrzehnte.

KKA: Herzlichen Dank für die ausführlichen Informationen über Ihre Kooperation!

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