Indoor-Air in Frankfurt

Inzidenzwert, R-Wert, Mutante, FFP2-Maske, Selbsttest, mRNA, Vakzin – dass diese Begriffe heute zum selbstverständlichen Sprachgebrauch der Allgemeinbevölkerung zählen, hätte vor einem guten Jahr sicher niemand für möglich gehalten. Gleiches gilt – mit Blick auf unsere Branche – für Fachbegriffe wie Umluft, Luftwechselrate, CO2-Ampel, Aerosole und HEPA-Filter. Jeder etwas technisch interessierte Otto-Normalverbraucher wird mittlerweile auch damit etwas anfangen können. Aber dass Worte wie Dienstreise, persönlicher Kontakt oder Fachmesse derzeit für uns wie böhmische Dörfer klingen, hätte in der Vor-Corona-Zeit auch niemand geglaubt. Wir haben uns an das Arbeiten in den eigenen vier Wänden genauso gewöhnt wie an Videokonferenzen und Webinare für die berufliche Kommunikation und den Wissens­austausch. Doch während um uns herum nach wie vor sämtliche Veranstaltungen abgesagt und Kontaktverbote eingehalten werden müssen, hört man aus Frankfurt Erstaunliches: Vom 8.-10. Juni 2021 soll dort die Messe Indoor-Air stattfinden – und zwar live und nicht als Online-Event.

Diese Messe in Zeiten steigender Inzidenzzahlen und eines (noch gültigen) bundesweiten Veranstaltungsverbots zu planen, ist mutig. Waghalsig würden es andere bezeichnen. Das Damoklesschwert eines kaum kalkulierbaren Pandemiegeschehens wird in jedem Fall bis zur Eröffnung über der Messegesellschaft und den beteiligten Branchenverbänden schweben. Aber inhaltlich ist die geplante Durchführung der Indoor-Air auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Die Klima- und Lüftungstechnik spielt eine Schlüsselrolle in der Bekämpfung des Infektionsgeschehens und kann durch die Messe als wichtiger Teil der Lösung wahrgenommen werden. Die hohe Bedeutung der Lüftungstechnik – und zwar nicht nur im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie – ist mittlerweile in den Köpfen vieler Bürgerinnen und Bürgern aber auch bei vielen politischen Entscheidungsträgern und Betreibern angekommen. Die Indoor-Air würde diese positive Wahrnehmung verstärken und die Möglichkeit bieten, die vorhandenen technischen Lösungen zur Schaffung einer guten Raumluftqualität und zur Reduzierung des Infektionsrisikos einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Wichtige Hersteller haben bereits ihre Teilnahme an der Indoor-Air zugesagt und die Messe Frankfurt ist überzeugt, dass sie den Besucherinnen und Besuchern in der neuen, mit exzellenter Lüftungstechnik ausgestatteten Messehalle 12 mit einem durchdachten Hygienekonzept einen sicheren Besuch der Veranstaltung ermöglichen kann. An Mund-Nase-Schutz und Abstandsregeln haben wir uns alle gewöhnt, das gelingt uns sicher auch bei einem Messebesuch. Auch auf einen Corona-Schnelltest vor dem Betreten des Messegeländes würde ich mich gerne einlassen, wenn mir das endlich wieder eine größere Nähe zu den Menschen und Produkten unserer Branche ermöglicht.

Ich hoffe, wir sehen uns in Frankfurt!

Ihr KKA-Chefredakteur

Christoph Brauneis

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