Aggreko

Luftfeuchtigkeit als Herausforderung für Rechenzentren

Eine wenig bekannte Herausforderung für die weltweite Rechenzentrums-Industrie ist die zunehmende Luftfeuchtigkeit. Dies zeigt ein Bericht von Aggreko (www.aggreko.com). Im Januar wurden weltweit extreme Wetterereignisse beobachtet, die viele neue Aufgaben für Rechenzentren verursacht haben. Die Ereignisse reichten von Überschwemmungen in Asien bis zu starkem Schneefall in Europa. Von entscheidendem Interesse, neben den unmittelbaren Stromausfällen, sollte dabei laut Aggreko die zunehmende Luftfeuchtigkeit und durch sie hervorgerufene langfristige Feuchtigkeitsschäden sein.

Gemäß einem Bericht mit dem Titel „Die versteckten Kosten der Luftfeuchtigkeit vor Ort“ besteht die Herausforderung für Rechenzentren dabei in der Art und Weise, wie der Trocknungsprozess nach einer Überschwemmung oder nach starkem Schneefall abläuft. Eine schlecht geführte Feuchtigkeitsüberwachung kann langfristige Schäden verursachen. Sorgen bereitet auch die hohe Luftfeuchtigkeit in den Sommermonaten, und der Bericht zeigt, dass einige Standorte besonders anfällig sind für hohe Luftfeuchtigkeiten. Zu den Orten mit einer höheren durchschnittlichen relativen Luftfeuchtigkeit als die empfohlenen Werte gehören z.B. die Städte Dublin, Frankfurt am Main, Amsterdam, Paris und Helsinki, die alle bei Rechenzentrumsbetreibern beliebt sind.

Zusätzlich zu den Problemen, welche die Feuchtigkeit auf Baustellen bereitet, findet sie zudem in Form von Wasserdampf ihren Weg in die engsten Räume und zu den kleinsten Bauteilen. Dies wiederum kann Ablagerungen von Korrosionsprodukten hinterlassen, die auch nach dem Trocknen weiterhin Schäden verursachen. Aggreko rät deshalb, alle Räumlichkeiten von Rechenzentren mit einem wirksamen System auszurüsten, das die Feuchtigkeit aus der Luft entfernt.

Ryan Stanley, Spezialist für Feuchtigkeitsüberwachung bei Aggreko, erklärt: „Feuchtigkeitsansammlungen sind ein unvermeidliches Ergebnis extremer Wetterereignisse, und ihre ordnungsgemäße Entfernung ist eine ernsthafte Herausforderung für Rechenzentren. Leider bedenken nicht alle Teams sämtliche notwendigen Aspekte, um Feuchtigkeit überall vollständig zu entfernen, mit der Folge von weit verbreiteten Fehlentscheidungen. Oft ist die erste Reaktion auf steigende Luftfeuchtigkeit der Einsatz eines Trockners, um das Problem aus der Welt zu schaffen. Danach scheint die Angelegenheit auch gelöst zu sein, allerdings entfernt das Trocknen nicht immer die Feuchtigkeit aus der Atmosphäre und kann deshalb tatsächlich langfristige Schäden verursachen, was Folgen hat für die Lebensdauer eines Rechenzentrums.“

Der Bericht beschreibt daher einen dreistufigen Ansatz zur effektiven Feuchtigkeitsregulierung, bestehend aus der Kombination von Baustellenbeheizung, Luftzirkulation und Entfeuchtung.

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