Mitgliederversammlung des HKK und Historikertagung in Salzburg
Der Historische Kälte- und Klimatechnik e. V. feiert sein 25-jähriges Jubiläum
Vom 22. bis 24. Mai 2025 traf sich der Kälte- und Klimatechnik e. V. (HKK) in Salzburg zur diesjährigen Mitgliederversammlung – verbunden mit dem 25-jährigen Vereinsjubiläum. Neben den satzungsgemäßen Themen standen Projektberichte, ein Fachvortrag zur Kältemittelgeschichte und Berichte zu den zahlreichen Aktivitäten rund um das Frigotheum und die Öffentlichkeitsarbeit im Fokus. Ein vielseitiges Rahmenprogramm rundete die gelungene Veranstaltung ab.
Die Mitgliederversammlung des Kälte- und Klimatechnik e. V. (HKK) fand in diesem Jahr vom 22. bis 24.05. unter großer Beteiligung in Salzburg statt. Der HKK hatte heuer ein Jubiläum zu feiern: „25 Jahre HKK“, das vom HKK-Vorsitzenden Roland Handschuh in seiner Begrüßung ausdrücklich gewürdigt wurde. Zu Beginn der Mitgliederversammlung übergab Harald Erös einen österreichischen „süßen Gruß“ an alle und Roman Brüderl referierte in einem interessanten Vortrag „Zurück in die Zukunft“ zur Geschichte der Kältemittel. Die üblichen Regularien einer Mitgliederversammlung gab es freilich auch. Der Vorstand wurde entlastet und die Finanzen bestätigt. Die Mitgliederversammlung widmete sich aber auch den vielfältigen Aktivitäten des Vereins.
Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden
Roland Handschuh informierte über die zentralen Ereignisse seit der letzten Zusammenkunft in Aachen 2024. Vorstandssitzungen fanden im Dezember 2024 (online) sowie im April 2025 in Maintal statt. In diesem Rahmen wurde auch die Entwicklung im Frigotheum (Neuzugänge und Restaurierungen) und der HKK-Bibliothek (Thema Digitalisierung) besprochen. Zu den Neuzugängen im Frigotheum zählen mehrere historische Verflüssigungssätze, restauriert durch Ullrich Münster.
Die Adressverwaltung wird künftig von Carmen Stadtländer betreut. Der regelmäßige Austausch mit Adalbert Stenzel (Webseite, Aktuell) ist leider nicht mehr möglich. Dafür finden nun monatliche Videokonferenzen mit Harald Erös und weiteren Beteiligten statt, insbesondere zum LinkedIn-Auftritt des HKK.
Die studentische Projektarbeit an der OTH Regensburg zur Linde-Ur-Kältemaschine wurde erfolgreich abgeschlossen. Handschuh dankte den zahlreichen ehrenamtlichen Unterstützern für ihr Engagement.
Bericht der Geschäftsführerin
Carmen Stadtländer berichtete über eine leichte Mitgliederzunahme. Zudem wurden dem Verein mehrere historische Objekte angeboten oder übergeben, u. a. ein Bosch-Kühlschrank aus den 1930er-Jahren (übernommen von der Fa. Güntner, Fürstenfeldbruck), ein Escher-Wyss Kompaktaggregat (ging an die ÖGKT) sowie ein Haubold-Verdichtersatz, der von Ullrich Münster fürs Frigotheum restauriert wurde. Aus dem Nachlass Flica/Hünemörder ist dem HKK Literatur und ein Musterkoffer für Ventiltechnik übergeben worden. Ferner wurde dem Verein aus der Schweiz Literatur angeboten, die vom DKV übernommen wird.
Öffentlichkeitsarbeit und Website
Die monatliche Berichterstattung über Vereinsaktivitäten wird weiterhin über die Website und Rundmails erfolgen. Nach dem gesundheitsbedingten Rückzug von Adalbert Stenzel im Januar 2025 übernahm der Vorstand gemeinschaftlich die redaktionelle Betreuung des Bereichs „Aktuelles“. Carmen Stadtländer sorgt für die Verteilung an die Mitglieder und Gäste. Die Fachbeiträge für die KKA werden nun durch den Vorsitzenden geliefert.
Stenzel hatte mit der Sichtung des Gutachterarchivs von Herrn Breidenbach begonnen. Einige Gutachten sind bereits zur anonymisierten Veröffentlichung vorbereitet, andere müssen noch ausgewertet werden. Eine spontane Bereitschaft zur Fortführung dieser Aufgabe wurde aus dem Plenum nicht signalisiert.
Projekt „Straße der Kälte“ (SDK)
Gerhard Gregor stellte die neue Kategorisierung der Objekte auf der Website vor. Es werden fünf Kategorien für die Objekte vergeben: von „frei zugänglich“ bis „leider verlorengegangen“.
Wolfgang Lange berichtete über den Stand der Blockeiserzeugungsanlage in Meschede und seine Aktivitäten im Maritimen Rat Rostock. Im Jahr 2025 wird dort das 175-jährige Bestehen der Neptun-Werft begangen, bei dem Lange einen Vortrag über Kühlschiffe hält.
Roman Brüderl präsentierte aktuelle Projekte zur Erhaltung kältetechnischer Anlagen, darunter die Linde-Anlage im Paulaner in München. Die Anlage in der Memminger Brauerei wird leider verschrottet.
Die ÖGKT gab bekannt, dass am 19. Mai 2025 das Österreichische Museum für Kältetechnik gegründet wurde. Es befindet sich in Wien in den Räumlichkeiten der Vereinigten Eisfabriken und Kühlhallen. Das Museum freut sich über Exponate, Bücher, Prospekte – insbesondere mit Österreich-Bezug, Kontakt: harald.eroes@oegkt.at.
Das weitere Programm
Der Freitag führte die Teilnehmer zunächst zur Red Bull Eis-Arena in Salzburg mit Besichtigung der R717-Kälteanlage und später zum wunderschönen Schlosspark Hellbrunn. Weiterer Höhepunkt war eine Stadtbesichtigung in Salzburg und der Besuch der Stiegl-Brauerei. Am Samstag ging es ins Salzbergwerk in Berchtesgaden, zu einer Schiffsreise auf dem Königssee nach St. Bartholomä und zu einer Busrundfahrt. Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung.
Die nächste Mitgliederversammlung und Historikertagung wird vom 11.-13.06.2026 in Zwickau stattfinden.