Daikin setzt auch in Zukunft auf die Wärmepumpe
2023 war für uns wie eine Achterbahnfahrt: Anfang des Jahres freuten wir uns über den geplanten Wärmepumpen-Rollout und warteten gespannt auf den Entwurf des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Um der zu erwartenden wachsenden Nachfrage an nachhaltigen Heizungslösungen gerecht zu werden, bereitete sich Daikin gut vor – etwa mit der Verstärkung der Mitarbeiterteams und der Steigerung der Produktionskapazitäten in Deutschland, Tschechien und Belgien. In Polen begann zudem der Bau eines neuen Wärmepumpenwerks, das 2024 seinen Betrieb aufnehmen wird.
Doch dann kam alles anders: Der offensichtlich bewusst geleakte Entwurf des GEG wurde zunehmend zur Verbotsdebatte und die Diskussion hitziger und unsachlicher. Dies sorgte für Verunsicherung in der Bevölkerung. Die Branche spürte die Auswirkungen durch eine sinkende Nachfrage nach Wärmepumpen, was schließlich zu rückläufigen Absatzzahlen im 2. Halbjahr führte. Die Antragszahlen für Wärmepumpen im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) deuteten auf diesen Rückgang bereits hin. Künftig steht die BEG auf wackeligen Beinen. Schließlich wurden die auf dem Baugipfel beschlossenen Erhöhungen der Fördersätze wieder zurückgenommen. Der Geschwindigkeitsbonus bleibt bei 20 % und wird nicht für Vermieter zum Tragen kommen.
Demzufolge rechnen wir mit einem schwierigen 1. Halbjahr in 2024. Dennoch halten wir an der Wärmepumpe als zukunftsfähige und technologisch ausgereifte Heizungslösung und an unseren Produktionskapazitäten fest. Der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen ist aus unserer Sicht für die Wärmewende und den Klimaschutz unerlässlich.
Wir sind überzeugt, dass sich der Wärmepumpenmarkt nach der derzeitigen Konsolidierungsphase wieder erholen wird. Verlässliche politische Entscheidungen, stabile Strompreise und sachlich korrekte Informationen für die Endverbraucher und das Fachhandwerk sind dafür allerdings unerlässlich. Unter diesen Voraussetzungen blicken wir 2024 mit vorsichtigem Optimismus entgegen.