Gaswärmepumpe
und Dunkelstrahler
Burkhardt-Löffler nutzt Systemvorteile mit der Gaswärmepumpe
und Dunkelstrahler
Der Spezialist für Maschinen und Anlagen zur Steinbearbeitung, Burkhardt-Löffler in Bayreuth, hat 2017 eine rund 4.000 m² große Halle und ein großes Verwaltungsgebäude gebaut. Wie bei Industrieneubauten üblich, spielte in der Bauphase der Einsatz effizienter und EnEV-konformer Gebäudetechniken eine wichtige Rolle. Eine Gaswärmepumpe zur Kühlung und Heizung der Büros sowie Dunkelstrahler in der Produktion sind die Stützpfeiler des TGA-Konzepts.
Burkhardt-Löffler ist 2017 aus den beiden Traditionsmarken Burkhardt-Hensel Steinbearbeitungsmaschinen und Löffler Engineering+Service entstanden. Unter dem Dach der Dr. Baumann Unternehmensgruppe bietet Burkhardt-Löffler seinen Kunden ein umfassendes Portfolio an Steinbearbeitungssystemen an.
Während man sich bei Burkhardt-Löffler ein flexibles und energiesparendes Heizsystem für die Produktionshallen wünschte, sollte das Verwaltungsgebäude mit seinen großen Glasflächen mit einer kombinierte Kühl- und Heizlösung klimatisiert werden. „Normalerweise hätten wir für diese Aufgabenstellung zwei spezialisierte Lieferanten beauftragt. In dem speziellen Fall haben wir uns jedoch nur für einen Hersteller entschieden, der beide Gewerke realisieren konnte,“ sagt Einkaufsleiter Dipl. Ing. Michael Hannweber.
Als Klimaexperte für Gewerbe- und Industrie konnte das Unternehmen Schwank beide Gewerke abdecken. Für die Fertigungsbereiche plante Schwank acht vollisolierte und stufenlos modulierende Dunkelstrahler mit je 29 kW, die zeit- und temperaturabhängig verschiedene Heizzonen regeln. Für den Bürotrakt plante man eine Gaswärmepumpe mit 85 kW Leistung, die kühlen und heizen kann. Die hier erzeugte Kälte oder Wärme wird über Kältemittelleitungen an einen Plattenwärmetauscher geleitet, der die Energie an das Medium Wasser übergibt und in einem Pufferspeicher bereitstellt. Über individuell regelbare Innenkassetten werden die Büro- und Besprechungsräume dann jeweils auf die gewünschten Temperaturen gebracht.
Die Gaswärmepumpe wird mit einem Gasmotor betrieben. Die Vorteile sind dabei vielschichtig und spiegeln sich in ökologischen und ökonomischen Faktoren wider. So nutzt die Gaswärmepumpe z.B. die Primärenergie Gas, was per se schon einen wirtschaftlichen Betrieb ermöglicht, da die Kilowattstunde Gas nur ein Drittel soviel kostet wie Strom. Darüber hinaus kann die Gaswärmepumpe ihre eigene Motorabwärme für den Heiz- und Kühlprozess nutzen. Folgerichtig muss sie ihren Heizbetrieb bei den Abtauphasen nicht unterbrechen, sondern kann hierfür die Motorabwärme nutzen. Umgekehrt steht im Kühlbetrieb die Motorabwärme zur Warmwasserbereitung zur Verfügung. Zu den technischen Vorteilen überzeugte die Gaswärmepumpe bei Burkhardt-Löffler vor allem mit unkomplizierter Planung, schneller Installation und wirtschaftlicher Betriebsweise – alles aus einer Hand.
Einkaufsleiter Dipl. Ing. Michael Hannweber fasst den Projektablauf wie folgt zusammen: „Schwank hat uns gleich zwei Probleme auf einmal gelöst: Wärme für die Halle und Klima für den Verwaltungsbereich. Die Kälteleistung ist trotz unserer großen Fensterflächen vollkommen ausreichend und der Betrieb über Gas ist deutlich preiswerter und effizienter als stromgeführte Systeme.“
Jetzt glänzt der moderne Neubau mit fortschrittlicher und effizienter Gebäudetechnik in den Produktions- sowie Verwaltungsbereichen. In dem neuen Standort hat Burkhardt-Löffler mehr als 5 Mio. Euro investiert. Die Produktionshallen bieten jetzt die Möglichkeit, komplette Fertigungsanlagen vor der Auslieferung an den Kunden aufzubauen, abzustimmen und zu testen.
Merkmale der Gaswärmepumpe
Die Gaswärmepumpe nutzt die Primärenergie Gas für den Betrieb des Verdichtermotors. Dadurch entfällt der Zwischenschritt der Stromherstellung beispielswese in einem Kohle- oder Erdgaskraftwerk, das lediglich mit einem Wirkungsgrad von ca. 40 % aufwarten kann. Das spiegelt der Strompreis im Verhältnis zu Gas wider. Die Wirtschaftlichkeit der Gaswärmepumpe ist somit auch dem günstigeren Energiepreis geschuldet. Hinzu kommt, dass bei gasbetriebenen Wärmepumpen keine zusätzlichen Kosten durch die Bereitstellung elektrischer Leistungen anfallen, z.B. größere Trafo-Stationen, groß dimensionierte Zuleitung o.ä.
Zudem vermeidet die Gaswärmepumpe elektrische Lastspitzen und kann direkt in das vorhandene Stromnetz angebunden werden.