Taskforce Gebäudetechnik stellt Kernforderungen vor
28.11.2025
Gruppenbild bei der Gründung der Taskforce Gebäudetechnik am 18. März 2025 auf der ISH – v.l.: Karl-Sebastian Schulte (ZDH), Michael Hilpert (ZVSHK), Stefan Ehinger (ZVEH), Dirk Bollwerk (ZVDH), Björn Sielaff (BIV) sowie Alexis Gula (ZIV).
Bild: ZDH / BIV
Die Taskforce Gebäudetechnik, die offiziell am 18. März 2025 gegründet wurde, hat ihr Kernpapier zur zukünftigen Ausrichtung der Energiepolitik im Gebäudebereich vorgelegt und setzt damit ein klares Signal für praxistaugliche Lösungen sowie eine engere Zusammenarbeit innerhalb der Branche. Das Papier bildet die Leitlinie für die weitere Arbeit der Taskforce.
Das Kernpapier zur zukünftigen Ausrichtung der Energiepolitik im Gebäudebereich wird vor dem Hintergrund intensiver politischer Debatten über die Reform des Gebäudeenergiegesetzes veröffentlicht. Die Taskforce betont, dass die energiepolitischen Ziele nur erreichbar sind, wenn politische Vorgaben klar formuliert, realistisch umsetzbar und an den betrieblichen Alltag angepasst sind. Diese Forderung hatte die Taskforce bereits im Dialog mit dem Bundeswirtschaftsministerium unterstrichen.
Im Kernpapier werden zentrale energiepolitische Hebel beschrieben, die Investitionen und Umsetzungskraft stärken sollen.
Zentrale energiepolitische Hebel des Kernpapiers im Überblick:
- Marktorientierte Impulse wie ein wirksamer CO₂-Preis sollen Investitionen in effiziente und klimafreundliche Gebäudetechnik stärken.
- Gesetze müssen praxistauglich sein und Betriebe von unnötiger Bürokratie entlasten.
- Eine verlässliche, einfache und langfristige Förderstrategie – inklusive weiterentwickelter Bundesförderung – ist entscheidend für Investitionen.
- Erforderlich ist ein technologieoffener und abgestimmter Ausbau von Erneuerbaren Energien, Netzinfrastruktur, Speichern und digitalisierten Netzen.
- Die Digitalisierung der Energiewende braucht dynamische Stromtarife und den schnellen Rollout intelligenter Messsysteme.
- Die kommunale Wärmeplanung muss faire Wettbewerbsbedingungen schaffen und dezentrale Lösungen ohne Anschlusszwänge ermöglichen.
- Die Beratungsleistungen des gebäudetechnischen Handwerks müssen ordnungs- und förderpolitisch angemessen berücksichtigt werden.
- Qualifizierte Fachkräfte sind zentral; daher müssen die duale Ausbildung und die Meisterqualifikation weiter gestärkt werden.
- Für die Klimafolgenanpassung braucht es Maßnahmen wie Kühlung, Dämmung sowie Dach- und Fassadenbegrünung, die durch geeignete Förder- und Ordnungsrahmen zu unterstützen sind.
Über die Taskforce Gebäudetechnik
Die Taskforce Gebäudetechnik vereint sechs zentrale Verbände des gebäudetechnischen Klimahandwerks:
- Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH)
- Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)
- Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV)
- Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK)
- Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV)
- Bundesverband Metall (BVM)
Gemeinsam repräsentieren sie 154.000 Betriebe mit 1.460.000 Beschäftigten und 121.000 Auszubildenden, die 2024 einen Umsatz von 225 Milliarden Euro erwirtschafteten. Die vertretenen Gewerke sind zentrale Treiber der Energie- und Wärmewende und wichtige Ansprechpartner für Verbraucherinnen und Verbraucher.
Weitere Informationen zur Taskforce Gebäudetechnik finden Sie unter: www.zdh.de/themen-und-positionen/klimahandwerk/taskforce-gebaeudetechnik
Das vollständige Kernpapier steht hier zum Download bereit: www.zdh.de/fileadmin/Oeffentlich/Themen/Klimahandwerk/251107_Taskforce_Gebaeudetechnik_Kernpapier.pdf
